
Der bisherige große Erfolg der Heroinstudie, die noch nicht abgeschlossen ist, bestätigt im nachhinein den Entschluss der SPD-Fraktion, an dieser Studie teilzunehmen, erklärt Barbara Ingenkamp, Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Wohnen.
Erfahrungen aus der Schweiz und den Niederlanden, medizinische Gutachten und das persönliche Leid der Schwerstabhängigen in Bonn, die bisher auch durch Methadonabgabe nicht erreicht werden konnten, überzeugten damals schon die SPD, diesen Modellversuch zu starten. Schon im März hatte sich die SPD-Fraktion für eine Weiterfinanzierung der Studie eingesetzt. Deshalb haben wir auch eine entsprechende Beschlussvorlage der Verwaltung ausdrücklich begrüßt.
Erfreulich ist, dass die CDU-Fraktion sich endlich den anderen Fraktionen angeschlossen hat und das Geld für die Weiterführung bereitstellen will.
Wie ernst es die CDU-Fraktion allerdings mit ihrer Entscheidung meint, wird die Sitzung des Rates am 13. Mai zeigen, in dem die Mittel endgültig beschlossen werden müssen und später dann das Votum der CDU-Fraktion, wenn über die Beteiligung der Stadt Bonn an der so genannten „Follow-up-Phase“ bis zur Zulassung von Heroin als Arzneimittel entschieden werden muss.
Die Gegenüberstellung der Kosten die auf die Stadt zukommen, falls die Heroinvergabe nach März 2005 eingestellt wird, und die Kosten bei einer Weiterführung der Anschlussstudie sind von Caritas und dem Diakonischen Werk errechnet worden und sprechen auch aus Kostenersparnisgründen eindeutig für eine Anschlussstudie, erklärt Barbara Ingenkamp. Beide Träger haben eine Kostener-sparnis von 1.004.460 Euro errechnet für eine Laufzeit von 24 Monaten.
Allerdings erwarten wir bei der Anschlussstudie eine deutliche finanzielle Hilfe von Bund und Land.