Im Planungsausschuss legt die Verwaltung am Donnerstag erstmals Planungen für ein neues Ortsteilzentrum in Dransdorf vor. Die Vorlage, die das Gebiet zwischen Stadtbahnhaltestelle und Hölderlinstraße umfasst, wird am
27. April auch in der Bezirksvertretung diskutiert.
Die Planungen sehen unter anderem vor, einen neuen Supermarkt (Vollsortimenter) in dem Gebiet anzusiedeln, der den bestehenden Discounter an der Grootestraße einbezieht. In den Neubauten sind darüber hinaus Büros und weitere Geschäftsflächen vorgesehen. Die Erschließung soll über die Grootestraße an der Stadtbahn und über die Grootestraße in Richtung Justus-von-Liebig-Straße erfolgen. Im Rahmen der Baumaßnahmen soll auch ein ebenerdiger Überweg von der Hölderlinstra-ße/Mörikestraße Richtung Roisdorfer Weg geschaffen werden. Die Stadtbahnhaltestelle wird gegenüber dem neuen Baugebiet geöffnet, so dass ein neuer Platz ent-stehen kann.
Wilfried Klein, Dransdorfer Stadtverordneter der SPD und Vorsitzender seiner Fraktion im Rat der Stadt Bonn: „Das Vorhaben sehen wir vor allem als Chance für unseren Stadtteil. Ein weiterer Vollsortimenter fehlt in Dransdorf, seitdem der letzte Edekamarkt in den 90er Jahren geschlossen hat. Dransdorf wächst weiter, der Bedarf ist sicherlich da. Auch die Anbindung der Stadtbahn an das Gebiet ermöglicht, dass hier ein wirkliches Ortsteilzentrum entstehen kann, mit Geschäften, Café, Büros und eben auch einer guten Verkehrsanbindung. Daher werden wir die Bürger-beteiligung, die jetzt gestartet wird, mit engagiertem Interesse verfolgen.“ Gleichwohl weisen die Sozialdemokraten auch auf Probleme hin, deren Lösung sie im weiteren Verfahren eine besondere Aufmerksamkeit widmen werden. „Die Ver-kehrsanbindung für PKW an der Stadtbahn scheint uns noch nicht ausgereift. Die Erschließung in Richtung Justus-von-Liebig-Straße darf die bestehenden Wohnhäuser nicht wesentlich beeinträchtigen. Und schließlich dürfen die neuen Geschäfte im Ortsteilzentrum die bestehenden Dransdorfer Kaufleute nicht gefährden. So gibt es z.B. für eine zweite Apotheke keinen wirtschaftlichen Raum vor Ort.“ Insgesamt betont die SPD aber, dass sie die Planung des Gebietes hinter der Sparkasse begrüßt. „Das schreit hier seit über 30 Jahren nach einer Neuordnung. Erst durch das 1996 vom SPD-geführten Stadtrat gestartete Erneuerungsprogramm sind ernsthafte Anstrengungen zur Lösung des Problems unternommen worden. Die Detailfragen können sicherlich, auch im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, gelöst werden.“ gibt sich der Sozialdemokrat abschließend zuversichtlich.