SPD-Fraktion vergab „Sebastian-Dani-Medaille“ für unbürokratische Hilfe an Heike und Erwin Josef Thiebes

Heinz Dani, Ob Bärbel Dieckmann,  Erwin Josef und Heike Thiebes, Wilfried Klein

In Erinnerung an den legendären Stadtdirektor der Nachkriegszeit, Sebastian Dani, hat die SPD Fraktion im Rat der Stadt Bonn die "Sebastian Dani Medaille" gestiftet. Die Medaille wird jährlich am 7. Juli, dem Todestag von Sebastian Dani, für konkrete unbürokratische Hilfeleistung verliehen.

"Wir müssen helfen und nicht Akten anlegen". Dies war ein häufiges Zitat von Sebastian Dani und das Motto seiner Arbeit in den 18 Jahren seiner Amtszeit als Stadtdirektor von 1946 bis 1964, dem er sich immer verpflichtet gefühlt hat. Im Krieg von den Nazis verfolgt, war er nach dem Krieg und in den Jahren des Wiederaufbaus für den gesamten Sozialbereich verantwortlich.

Gestern wurde die erste Medaille im "Sebastian-Dani-Heim" in Bonn-Poppelsorf, dem Ehepaar Heike und Erwin Josef Thiebes für ihre "unbürokratische Hilfeleistung" verliehen.

Heike und Erwin Josef Thiebes waren von der Jury einstimmig für den Preis nominiert worden. Der Sohn von Sebastian Dani, der ebenfalls der Jury angehörte, war der Auffassung, dass sich sein Vater für Heike und Erwin-Josef Thiebes ausgesprochen hätte.

In seiner Laudatio auf die Preisträger, berichtete Wilfried Klein über den selbstlosen und unbürokratischen Einsatz des Ehepaars Thiebes. Sie haben ohne langes Überlegen drei Wochen in der Advents- und Weihnachtszeit einen schwerkranken Mann versorgt, weil sich kurzfristig kein Pflegedienst finden ließ, der den Schwerkranken pflegen konnte. Familie Thiebes stellte alle privaten Interessen zurück und kümmerte sich um den Kranken – auch in der Nacht.
Wilfried Klein "Sie sind ein Beispiel für solidarisches unbürokratisches Verhalten und bürgerschaftliches Engagement". Es wäre schön, wenn sich viele – vor allem junge Leute – an den beiden ein Beispiel nehmen würden.

Auch Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann dankte in ihrer Rede den Preisträgern für ihr soziales Engagement. Sie betonte , dass es in Bonn sehr viele Bürgerinnen und Bürger gibt, die sich für andere einsetzen. Das Ehepaar Thiebes sei ein Vorbild, wie man sich einbringen könne.

Erwin Josef Thiebes ist 50 Jahre alt und Malermeister. Seine Frau, Heike Thiebes ist 42 Jahre alt, Malergesellin und Mutter von zwei 12 und 15 Jahre alten Kindern.