SPD besucht den Nordfriedhof

Unter dem Motto "Sommer in der Stadt" besucht die SPD-Fraktion auch in diesem Jahr eine Reihe von städtischen Einrichtungen.
Jetzt verschaffte sie sich einen Einblick in das Friedhofs- und Begräbniswesen unserer Stadt. Als Beispiel und Treffpunkt diente der Nordfriedhof.
Im Gegensatz zu vielen anderen Städten vergleichbarer Größe, die nur über vier bis fünf größere Friedhöfe verfügen, hat Bonn zurzeit 40 solcher Friedhöfe, denn die Stadt will bewusst auch ortsteilnahe Friedhöfe erhalten. Dies bringt natürlich auch erhöhte Kosten mit sich, die dann auf die entsprechenden Gebühren umgelegt werden müssen. In Bonn gibt es jedes Jahr etwa 3000 Beerdigungen. Davon auf dem Nordfriedhof ca. 900.
Vielfältig sind die unterschiedlichen Begräbnismöglichkeiten. Wahlgräber, Reihengräber, Urnengräber. Auch die Zahl der anonymen Bestattungen hat deutlich zugenommen. Allein auf dem Nordfriedhof sind dies 100 Beerdigungen pro Jahr. Zusätzlich gibt es ein islamisches Gräberfeld. Auf dem "Sterntalerfeld" gibt es für Totgeburten eine Bestattungsmöglichkeit.
Obwohl die Zahl der Einäscherungen auf etwa 43 % gestiegen ist, sahen die Vertreter der Verwaltung keinen Bedarf für ein städtisches Krematorium. In den benachbarten Gemeinden gäbe es genügend Kapazitäten.
Das neue Landesbestattungsgesetz von Nordrhein-Westfalen wird die verschiedenen Möglichkeiten der Bestattung noch ausweiten. Die Verwaltung wird auf der Grundlage dieses Gesetzes im Herbst den Ratsgremien einen entsprechenden Satzungsentwurf vorlegen.
Trotz der vielfältigen Arbeit, die auf unseren zahlreichen Friedhöfen zu tun ist, hat es eine massive Reduzierung des Personals gegeben.

"Unmittelbare Anschauung ist durch nichts zu ersetzen", fasste Wilfried Klein die Eindrücke der Fraktionsmitglieder zusammen". Dies wird uns helfen, wenn es an die Beratung des Friedhofs- und Bestattungskonzeptes geht".