Zurzeit liegen im Katasteramt der Stadt Bonn die Pläne zum Bau der L 183 n aus. Diese Umgehungsstraße soll in Fortsetzung der K 12 n Richtung Bornheim/Autobahnanschluss für eine durchgängige Entlastung der nordwestlichen Bonner Stadtteile sorgen. "Die L 183 n ist für die dringend benötigte Verkehrsberuhigung und Entlastung vom Durchgangsverkehr in Lessenich/Messdorf, Dransdorf, aber auch Tannenbusch unverzichtbar. Daher sind wir froh darüber, dass das Planfeststellungsverfahren endlich eingeleitet ist." betont Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn und Stadtverordneter für Dransdorf und Lessenich/Messdorf. "Die vorgelegte Planung ist aber in Bezug auf die Gestaltung der Kreuzungen antiquiert und vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit der K 12 n mehr als ärgerlich." kritisiert der Kommunalpolitiker. Mit Ausnahme der Anbindung der L 183 n an die L 118 in Bornheim seien – so Klein nach Sichtung der Planunterlagen – sämtliche Kreuzungen und Anbindungen (an die Hohe Straße und an die K 12 n/Grootestraße) konventionell und ohne Kreisel geplant. "Da sind schwere Verkehrsunfälle vorprogrammiert. Ich kann die Planer beim Landesbetrieb Straßen nicht mehr verstehen. Dort wird sich auf alte Beschlüsse aus den 90er Jahren berufen, ohne Rücksicht auf die längst weiter gegangene, auch verkehrswissenschaftliche Diskussion. Die Pläne müssen für die Kreuzungsbereiche unbedingt geändert werden. Dafür werden wir sorgen." kündigt Klein an.

Die Pläne sind zwar am 30. Juni – und damit vor dem schwersten Unfall auf der K 12 n am 8. August – fertig gestellt worden. "Aber auch zu diesem Zeitpunkt hat es schon erhebliche Kritik an den Kreuzungslösungen auf der K 12 n gegeben und Forderungen nach deren Umgestaltung. Auch im Blick auf die Planungen zur L 183 n sind schon frühzeitig, auch von uns, Kreisellösungen angemahnt worden. Dass der Landesbetrieb Straßen sich davon unbeeindruckt zeigt, ist mehr als erklärungsbedürftig." zeigt sich Klein abschließend verärgert.