SPD hält an Bauprojekt am Bahnhof fest, erwartet aber vom Investor Veränderungen – Kompromiss mit Gegnern der Bebauung angestrebt

Werner Esser, Verkehrs- und Planungssprecher der SPD-Ratsfraktion

Die SPD hält unverändert an dem Projekt zur Bebauung des Bahnhofumfeldes fest, erwartet vom Investor aber – wie bereits mehrfach geäußert – Veränderungen an den Plänen. "Wir wünschen uns von dem Investor ein weiteres Zurückweichen der Bebauung vor dem Bonner Bahnhof, um räumliche Offenheit mit Platzcharakter vor dem Haupteingang zu erreichen. Dadurch und mit einer dem Ort angemessenen Fassadengestaltung hoffen wir, Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen, die das Bürgerbegehren bislang unterstützt haben", so der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Wilfried Klein, und der stellvertretende Vorsitzende und Planungssprecher der SPD, Werner Esser, in einer gemeinsamen Erklärung.

An der Notwendigkeit der Bebauung besteht aus Sicht der Sozialdemokraten keinerlei Zweifel. Die aktuelle bundesweite Diskussion über Einzelhandel und Belebung der Innenstädte, ausgelöst durch den Karstadt-Konzern, habe noch einmal deutlich gezeigt, wie wichtig ein vielfältiger Einzelhandel für die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Innenstädte ist. „Die Diskussion hat aber auch gezeigt, wie richtig unser Weg ist, die Zentren zu stärken und eine Ansiedlung auf der "grünen Wiese" nicht zuzulassen. Auch aus städtebaulichen Gründen sind wir überzeugt, dass an der Stelle etwas passieren muss. Wir denken, dass dies auch die Mehrheit der Bonner Bürgerinnen und Bürger so sieht", so Werner Esser. Dem Anliegen des Bürgerbegehrens nachzukommen, sei gleichbedeutend mit einer jahrelangen Verlängerung des jetzigen unbefriedigenden Zustandes. „Wir haben das Bürgerbegehren als ‚Proklamation des Stillstandes’ bezeichnet. Wir wollen verhindern, dass diese Befürchtung durch die Realität bestätigt wird. Daher werben wir nach wie vor für die Planungen, die aber nachgebessert werden müssen. Wir hoffen, am 9. Dezember nicht nur über das Bürgerbegehren abstimmen zu müssen, sondern auch über den Inhalt neuer Planungen befinden zu können.“