Anmeldeverfahren für weiterführende Schulen zum Schuljahr 2005/2006 – weitere Gesamtschule zur Zeit nicht erforderlich aber es besteht Handlungsbedarf

Als richtig hat es sich aus Sicht von Gieslint Grenz, der schulpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion im Bonner Rat, erwiesen, die städtische Auswertung des Anmeldeverfahrens für weiterführende Schulen für das Schuljahr 2005/06 abzuwarten. Dieses Vorgehen hatte der Rat im Dezember mehrheitlich beschlossen, um aufgrund gesicherter Daten über das weitere Vorgehen entscheiden zu können.

Es zeichnet sich ab, dass mit den Kindern, die keinen Gesamtschulplatz erhalten haben, die für den nachhaltigen Betrieb einer 4. Gesamtschule notwendige, leistungsmäßig ausgewogene Klassenzusammensetzung nicht erreicht werden kann. Dennoch sehen Gieslint Grenz und die SPD-Fraktion Handlungsbedarf: „Wir werden dem Elternwillen Rechnung tragen und nach gangbaren Lösungsmöglichkeiten suchen.“

Nun ist die Verwaltung gefordert zu prüfen:

  • wie zusätzliche Gesamtschulplätze eingerichtet werden können,
  • wie im Bereich der Klassen 5-10, neben dem Gesamtschulangebot, zusätzliche Ganztagsplätze geschaffen werden können,
  • wie, z.B. durch Kooperationen von Haupt- und Realschulen, zusätzliche Plätze geschaffen werden können, die das jeweilige Kind nicht frühzeitig auf einen Schultyp festlegen, bzw.
  • wie die nach dem neuen Schulgesetz möglichen "schulformübergreifenden Lerngruppen" organisatorisch umgesetzt werden können.

    "Wir wollen, ebenso wie die Eltern, ein Lernen ohne „Brüche“ ermöglichen, so Gieslint Grenz. Dies bekräftigt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, Werner Esser: „ Die SPD-Fraktion im Rat hat sich festgelegt, der Erziehung und Betreuung einen besonderen Stellenwert in unserer kommunalpolitischen Arbeit zu verleihen – und das setzen wir nun konsequent um.

    Auf unsere Anträge hin hat der Rat im Dezember 2004 ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen: Zusätzliche Betreuung von Kindern unter 3 Jahren, Schaffung weiterer OGS-Plätze und die Sanierung der Schulbauten. Daneben müssen die Möglichkeiten, die das Schulgesetz in NRW bietet konsequent genutzt werden".
    Werner Esser und Gieslint Grenz sind zuversichtlich, dass sie am Ende der Ratsperiode eine positive Bilanz ziehen können: „Gefragt sind Konsens und Mehrheiten. Populistische und voreilige Versprechungen sind da weniger hilfreich.“