Stadthausgespräch der SPD-Fraktion zur Seniorenwirtschaft

von links nach rechts: OB Bärbel Dieckmann, Michael Cirkel, Barbara Ingenkamp und Josef Kolb
OB Bärbel Dieckmann mit Tischlermeister Josef Kolb

Alt sein heißt heute in den meisten Fällen nicht Gebrechlichkeit und Last sondern eine aktive Lebensphase mit einem Gewinn für alle. Zunehmend wird der Seniorenbereich als Chance für wirtschaftliches Wachstum entdeckt.

Anknüpfend an die europäische Konferenz zur Seniorenwirtschaft im Februar dieses Jahres in Bonn diskutierte die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn in einem Stadthausgespräch, welche Möglichkeiten und Wünsche in Bonn bestehen,

 die Lebensqualität der Älteren zu verbessern
 und dabei gleichzeitig durch Produkte und Dienstleistungen für diese Zielgruppe Wachstum und Beschäftigung zu fördern
 die Kaufkraft, die Senioren haben, einzusetzen für sinnvolle Leistungen und Produkte, die ein möglichst langes unabhängiges und selbständiges Leben ermöglichen.

Kompetente Gesprächspartner waren Michael Cirkel, von der Geschäftsstelle der "Landesinitiative Seniorenwirtschaft", und der Bonner Preisträger beim Wettbewerb "Seniorenwirtschaft in Europa 2005", Josef Kolb, Tischlerei Kolb, aus Bad Godesberg. Die Gesprächsleitung hatte Barbara Ingenkamp, SPD-Stadtverordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Migration, Gesundheit und Wohnen.

Bevölkerungsprognosen zeigen, dass die Anzahl der über 60 Jährigen zwischen 2005 und 2015 um insgesamt 314.064 zunehmen und der Anteil an der Gesamtbevölkerung von 24,8 % auf 26,6 % steigen wird, so Michael Cirkel von der Seniorenwirtschaft. 80 % der älteren Menschen leben in NRW in einer finanziell guten bis sehr guten Einkommenssituation. Ein Potenzial und ökonomische Chance für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt.
Barbara Ingenkamp: „Wer auf Gewinn setzt, muss Ältere als Kunden gewinnen“. Diese Erkenntnis setzt sich allmählich bei Dienstleistern, Handwerk und Wirtschaft durch. NRW spielt dabei eine Vorreiterrolle.

Tischlermeister Kolb, der den 1. Preis im europäischen Wettbewerb für seine innovativen Produkte erhielt, konnte an vielen Beispielen darstellen, welche Möglichkeiten es gibt, vor allem im Wohnbereich, die Lebensqualität im Alter wesentlich zu verbessern. Als Gründungsmitglied von "Barriere Frei Leben" und dem Meisterteams Bonn-Rhein/Sieg „Handwerk aus einer Hand“, weiß er auch, wie wichtig es ist, älteren Menschen Dienstleistungen anzubieten und wie gerne diese auch angenommen werden.

Die Diskussion zeigte, dass ein großes Interesse an dem gesamten Bereich der Seniorenwirtschaft besteht.