Als völlig überzogen und einseitig hat die SPD im Rat der Stadt Bonn die Kritik von CDU und Fachverband Garten- und Landschaftsbau an der Nachfolgenutzung der Stadtgärtnerei auf dem Dransdorfer Berg zurückgewiesen. Das vom Rat verabschiedete Konzept sei vernünftig und wirtschaftlich vertretbar, so Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion und Dransdorfer Stadtverordneter. Der SPD sei es, nachdem die Schließung der Gärtnerei nicht zu verhindern war, wichtig gewesen, eine Nachfolgenutzung zu finden, die in die Nachbarschaft von bestehender Wohnbebauung und angrenzendem Meßdorfer Feld passt. „Das verabschiedete Konzept kommt diesem Anspruch sehr nahe“. Mit der Zusammenlegung von drei über die Stadt verstreute Stützpunkte des Servicebetrieb Stadtgrün werde auch den wirtschaftlichen Interessen der Stadt Rechnung getragen. „Die alten Standorte werden aufgelöst, die Grundstücke werden vermarktet. Die Betriebsabläufe des Servicebetriebes werden durch den neuen, einheitlichen Standort auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei optimiert.“ Die von CDU und FDP bevorzugte Wohnbebauung für mehrere Hundert Bürgerinnen und Bürger sei nicht nur mit den vom Rat einstimmig gefassten Beschlüssen zur Freihaltung des Meßdorfer Feldes unvereinbar; für diese massive Bebauung seien, so die SPD weiter, die örtlichen Gegebenheiten gar nicht geeignet. „Zum Dransdorfer Berg führen nur zwei schmale Straßen. Wie diese das von Dr. Gilles geforderte große Wohngebiet erschließen sollen, bleibt sein Geheimnis.“ Wahrscheinlich, mutmaßt Klein, kenne Dr. Gilles das Gebiet gar nicht. „In Oberkassel ist Gilles eine dreigeschossige Bauweise für ein Miniwohngebiet schon zu viel. In Dransdorf müssen es dann schon mehrere Hundert Wohnungen sein. Das ist unglaubwürdig.“
Den Vorwurf des Fachverbandes, seine Fraktion hätten nicht auf seine Briefe reagiert, weist Klein entschieden zurück. „Wir sind vom Landesverband Garten- und Landschaftsbau angeschrieben worden. Und die haben von uns auch eine ausführliche Antwort erhalten. Herr Forster sollte sich zunächst korrekt informieren, bevor er solche Behauptungen in die Welt setzt.“