SPD-Forderung nach U-3-Ausbau bestätigt – Beitragsfreiheit als mittelfristige Perspektive

Der heute vorgestellte 12. Kinder- und Jugendbericht bestätigt die zentralen Vorstellungen der SPD zum Ausbau der Kinderbetreuung. „Die Kommission unterstützt die Einheit von Bildung, Betreuung und Erziehung und setzt sich für den flächendeckenden Ausbau von Plätzen für Kinder unter 3 ein. Damit werden Positionen, die die SPD im Bund und hier in Bonn, seit langem vertritt, von den Sachverständigen voll bestätigt“, freut sich Barbara König, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn und jugendpolitische Sprecherin.

Die der Berichtskommission angehörenden Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Wohlfahrtsverbänden fordern auch die Beitragsfreiheit für Kinderbetreuung und einen Rechtsanspruch auf U-3-Plätze. „Mittelfristig fordert auch die SPD die Beitragsfreiheit für das letzte Kindergartenjahr in ihrem Wahlmanifest. Die Kommunen dürfen mit den Kosten aber nicht allein gelassen werden!“ mahnt König.

Langfristig werde zwar der demografische Wandel zu mehr freien Kapazitäten in den Kindertagesstätten führen. In Bonn sei aber zunächst noch mit einem weiteren Anstieg des Bedarfs zu rechnen, da mehr junge Familien nach Bonn ziehen. „Deshalb investieren wir allein in diesem Jahr eine halbe Million Euro zusätzlich, um U-3-Plätze auszubauen!“ Die SPD strebt an, in Bonn in den nächsten vier Jahren eine Versorgungsquote von 20 % zu erreichen. „Das Geld dafür ist eine Zukunftsinvestition, das wir trotz aller Sparzwänge zur Verfügung stellen werden.“

Der Kinder- und Jugendbericht unterstreiche schließlich nachdrücklich, wie wichtig eine breite Unterstützung für eine moderne Familienpolitik sei. In Bonn soll dies verdeutlicht werden über das „Bonner Bündnis für Familie“, das am 26.8.05 gegründet wird. Ziel dieses Bündnisses ist es, die familienfreundliche Politik der Stadt Bonn einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen und weitere Projekte im Bereich "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" oder "Stärkung der Elternkompetenz" gemeinsam mit den Partnern voranzutreiben. Gründungsmitglieder des Netzwerkes sind neben der Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann die Bonner Wohlfahrtsverbände, die IHK Bonn-Rhein-Sieg sowie die Deutsche Telekom. Angestoßen wurde das „Bonner Bündnis für Familie“ von der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. Sie hatte in einem Antrag im Januar 2004 die Teilnahme der Stadt Bonn an der bundesweiten Initiative "Lokale Bündnisse für Familien" des BMFSFJ und dem "Bonner Bündnis für Familien" angeregt.