

In der öffentlichen Diskussion um die zukünftige Nutzung der Hofgartenwiese sieht sich die SPD-Fraktion bestätigt. Die Sozialdemokraten hatten in der letzten Woche gefordert, dass die Hofgartenwiese, die der Universität gehört, aber auf Kosten der Stadt gepflegt wird, in Zukunft häufiger für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden kann. Damit hatte die SPD die bisherige Praxis der Universitätsverwaltung kritisiert, die praktisch jegliche öffentliche Nutzung der Wiese für Veranstaltungen unterbunden hatte. Auch die Bonner Veranstaltungen des Weltjugendtages in der Innenstadt wären fast am Widerstand des Universitätskanzlers gescheitert. „Die öffentlichen Diskussionen, Anrufe, Briefe, Mails und viele persönliche Gespräche haben mir gezeigt, dass es in Bonn einen ganz breiten Unmut über die bisherige Haltung der Universitätsverwaltung gibt. Auch in der Fraktionssitzung am Montag berichteten zahlreiche Fraktionsmitglieder von ähnlichen Rückmeldungen. Die Forderung lautet eindeutig – macht die Hofgartenwiese auf für Veranstaltungen.“ so Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Über die Art der Veranstaltungen lasse ich gerne mit mir reden. Auch auf dem Münsterplatz wird Rücksicht auf die Nachbarn genommen. Das wird auch für den Hofgarten zu regeln sein. Aber für hochkarätige Veranstaltungen wie den Weltjugendtag oder hochwertige Konzerte wie zum Beispiel zum Beethovenfest muss die Bettelei um die Zustimmung des Unikanzlers durch eine entsprechende Vertragsänderung beendet werden.“ so Klein weiter. Mit den anderen Fraktionen im Rat der Stadt Bonn seien, so die Sozialdemokraten abschließend, erste Gespräche aufgenommen. „Wir versuchen, so bald wie möglich über einen Antrag den Rat mit der Frage zu befassen.“