Vorrang für Kinder und Jugendliche in Bonn – frühe Förderung von Kindern ist wichtig, um allen Kindern einen guten Start zu ermöglichen – Land bremst

Es referierten und diskutierten die Bonner SPD-Landtagsabgeordnete Renate Hendricks, die auch Mitglied der Enquete-Kommission der SPD-Landtagsfraktion "Chancen für Kinder – Rahmenbedingungen und Steuerungsmöglichkeiten für ein optimales Betreuungs- und Bildungsangebot in Nordrhein-Westfalen" ist,
Petra Grünwald-Schiffer, Bonner Verein für Jugendförderung (BVJ) und Vorsitzende des Kinder- und Jugendring Bonn. Barbara König, Geschäftsführerin des "Zukunftsforum Familie" e.V., Solveig Rose, Leiterin der deutsch-spanischen Eltern-Initiative "Carrusel" e.V. und Udo Stein, Leiter des Jugendamtes der Stadt Bonn. Die Moderation hatte Ernesto Harder, jugend- und familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.

Im Mittelpunkt stand bei den Podiums- wie PlenumsteilnehmerInnen die Enttäuschung über den Wortbruch der CDU-geführten Landesregierung, die für 2006 versprochene Landesförderung im Bereich der Jugendarbeit (u. a. offene Türen) nicht auf 96 Millionen Euro zu erhöhen sondern bis 2010 auf dem derzeitigen Niveau von 75 Millionen Euro festzuschreiben. Und dies, nachdem die Landesregierung das Jahr 2006 zum „Jahr der Kinder“ ausgerufen hat. Reine Tünche, die Kinder sind die Verlierer.

Renate Hendricks, Bonner SPD-Landtagsabgeordnete, hält auch die jetzt von der NRW-Landesregierung angeblich für Kindergärten zusätzlichen bereit gestellten
40 Millionen Euro für Augenwischerei. Das Geld kommt weder den Einrichtungen noch den Kindern zugute. Und das anstehende Kindertagestättengesetz (TAG) wird zudem noch weitere finanzielle Unwägbarkeiten bei der Finanzierung von Kindertagesstätten bringen. Neben einigen sicher auch richtigen Vorschlägen wird auf die völlig neue Finanzierungsstruktur (Kopfpauschalen) zu achten sein, die eine Umstellung auf einheitliche Trägeranteile (man munkelt etwas von 12 % aber was sind die 100 %?) für viele "finanzschwache Träger" und Elterninitiativen das Aus bedeuten kann.

Die Bonner SPD-Fraktion hält daran fest, dass die Kinder- und Bildungspolitik Vorrang hat. Für die Kinder, wie für die Eltern und die Wirtschaft ist das eine Investition in die Zukunft. Allen Kindern soll ein guter Start ermöglicht werden.
Barbara König forderte: „Alle Kinder fördern, kein Kind zurücklassen“.