
Am 19.05. 2006 berät die Verkehrskommission des Regionalrates Köln den Verkehrsinfrastrukturplan des Landes im Rahmen der Integrierten Gesamtverkehrsplanung. Das Landeskabinett beschloss Anfang April 06 die Vorlage für den zuständigen Ausschuss.
Renate Hendricks, Bonner SPD-Landtagsabgeordnete: „In dem Plan sind die wichtigsten Straßen- und Schienenwege für die Region mit einem Zeithorizont bis 2015 enthalten.
Das Bonner Schienenprojekt (Tieferlegung der Straßenbahn vor dem Hauptbahnhof;
1. Bauabschnitt Hardtbergbahn) ist entgegen dem einstimmigen Beschluss des Regionalrates Köln als einzige Maßnahme nicht mehr enthalten. Hierfür wären 32,15 Millionen Euro zu Verfügung gestellt worden. Dafür wurde ein Kölner Projekt neu aufgenommen“.
Werner Esser, Mitglied des Regionalrates Köln und stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender im Regionalrat: „Unabhängig davon, wie man zu einer möglichen Hardtbergbahn steht: Die Vorgehensweise des Landes ist nicht nachvollziehbar. Ausgerechnet ein kommunales Schienenprojekt zu streichen, lädt zu Spekulationen ein. Ich werde im Regionalrat beantragen, die Maßnahme wieder einzusetzen. Ich bin sehr gespannt wie sich Herr Lorth als Hardtberger Bezirksvorsteher, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Regionalrates hierzu stellt. Nach der Entscheidung seiner Landesregierung wird es auch nicht helfen, wenn er jetzt behaupten wird, er versuche das Projekt in den nächsten Jahren voranzubringen. Interessant sei auch, dass der Bonner Landtagsabgeordnete Helmut Stahl zu dieser Frage schweige“.
Esser: „Über alle Parteigrenzen hinweg waren sich SPD, CDU, FDP und Grüne im Regionalrat einig, den Betrag von 32,15 Millionen Euro für Bonner Schienenprojekte zu reservieren. Wenn jetzt die Landesregierung das Geld anderen Städten geben will, müssen wir im Interesse der Stadt Bonn zusammenstehen“.