Neue Wohnmodelle für Jung und Alt – Singles und Familien – Servicewohnen

Angelika Esch, stellvertr. Vorsitzende der SPD-Fraktion, Vorsitzende der AsF  und Barbara Ingenkamp, Vorsitzende der AG 60 plus

Demographischer Wandel, soziale und gesellschaftliche Veränderungen verlangen andere Wohnformen. Der Wunsch, Individualität und Gemeinschaft miteinander zu verbinden und neue Wohnformen auszuprobieren, gewinnt an Attraktivität. Damit haben sich die Grundlagen einer zukunftsorientierten Wohnungspolitik und Wohnungswirtschaft deutlich verschoben. Die Wohnungswirtschaft steht daher vor neuen Herausforderungen.

Anders wohnen bedeutet, sich mit der Entwicklung von anpassungsfähigen Wohnformen zu beschäftigen, die auf unterschiedliche Weise diesen Veränderungen unserer Zeit gerecht werden.

Trotz altersbedingter körperlicher Einschränkungen weiterhin in der eigenen Wohnung leben zu können, wünschen sich viele Ältere. Andere ziehen Servicewohnen vor.
Wer berät hier bei Wohnungsanpassung und Nutzung von Hilfsmitteln? Welche Dienstleistungen gibt es, welche fehlen?
Wo erhalte ich Informationen zu Servicewohnen oder alternativen Wohnformen?
Viele ältere Menschen wünschen sich in der Nähe ihrer Kinder und Enkelkinder oder in der Nähe junger Menschen zu leben, nicht jedoch in einer gemeinsamen Wohnung.
Als innovative Lösung zeigen sich hier vor allem generationsübergreifende Wohnprojekte.
Bei dem so genannten Mehrgenerationenwohnen handelt es sich um ein flexibles, den sich ändernden Wohnbedürfnissen entsprechendes Wohnungsangebot, das ein Zusammenleben mehrerer Generationen in unterschiedlicher Weise ermöglicht.

Starke Nachbarschaften bilden sich, wenn Jung und Alt, Familien mit Kindern, Studenten und Singles, allein erziehende Mütter oder Väter bewusst zusammen leben und wohnen.
Die Nachbarn sind für einander da und helfen sich gegenseitig.

Das Zusammenleben mehrerer Generationen im Viertel oder Wohngebiet, ermöglicht durch alternative neue Wohnformen für alle Generationen, Dienstleistungen und andere Hilfeangebote, verhindert zudem Vereinsamung und Überalterung einzelner Quartiere.

Dies erfordert allerdings Wohnungen, die den Lebensphasen und Lebensbedürfnissen angepasst werden können, oder zumindest die Möglichkeit, im Quartier umziehen zu können, damit die sozialen Kontakte erhalten bleiben und eine bewährte Nachbarschaft weiter gelebt werden kann.
In Bonn gibt es verschiedene Initiativen, Projekte, Dienstleister und Anbieter, die diese Herausforderung angenommen haben. Sie stellen ihre Projekte in der Veranstaltung am 6. September vor.