SPD-Fraktion beim Rat der Muslime in Bonn – Integration ist eine ständige Aufgabe

Bei dem Stadthausgespräch der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn Ende Oktober hatten die Stadtverordneten Barbara Ingenkamp und Adi Eickhoff mit dem Sprecher des Rates der Muslime, Haluk Yildiz, vereinbart, sich möglichst zeitnah zu einem Gespräch zu treffen.
Das Treffen fand am 8.11.06 beim Rat der Muslime in Bonn statt.
Haluk Yildiz freute sich über das Interesse der SPD-Fraktion an einem Gedankenaustausch und möglichen gemeinsamen Aktionen zur Integration der muslimischen Bürgerinnen und Bürger in Bonn.
Zunächst war das Gespräch dazu gedacht, sich besser kennen zu lernen und die Erwartungen, Wünsche und Sorgen zu diskutieren.

Die SPD-Fraktion war mit den Stadtverordneten Barbara Ingenkamp, Adi Eickhoff, der sachkundigen Bürgerin im Jugendhilfeausschuss, Dr. Maria Mensching und den Jungsozialisten Julia Maas und Martin Pafferoth zu dem Gespräch gekommen. Von Seiten des Rates der Muslime waren, neben dem Sprecher Haluk Yildiz, die Jugendbeauftragte Saloua Mohammed und weitere Vertreter des Muslimrates zugegen.
Saloua Mohammed organisiert zusammen mit anderen Jugendlichen der Gruppe „Lifemakers“ u.a. Hilfsangebote im Bonner Loch.

Adi Eickhoff, Sprecher der SPD-Fraktion im Integrationsrat der Stadt Bonn, lobte die Gründung des Rates der Muslime, der in der Bundesrepublik einmalig ist. „Damit gibt es nun einen Ansprechpartner für die Politik. Bislang war es nicht einfach, bei 9 Moscheevereinen und ca. 5 islamischen Organisationen Ansprechpartner zu finden. Bei 28.600 Muslimen, die in Bonn leben, ist das aber wichtig“. Barbara Ingenkamp fügte hinzu: „Ein großes Anliegen ist es für uns, durch die Vermittlung des Rates der Muslime Wege zu finden, wie die soziale, sprachliche und berufliche Integration besser werden kann und wie im Gesundheitsbereich Beratungen und Hilfen, die vorhanden sind, angenommen werden“, so Barbara Ingenkamp.
Ein großes Thema für die Muslime in Bonn ist es, wie ein Weg gefunden werden kann, islamischen Religionsunterricht in Bonner Schulen in deutscher Sprache einzuführen. Haluk Yildiz: „Bonn bietet sich für ein solches Modellprojekt an, weil es durch den Rat der Muslime eine gemeinsame Linie aller Moscheegemeinden gibt“. Nachhilfestunden in Moscheen, fehlende Bestattungsmöglichkeiten nach muslimischen Ritual waren weitere Themen des Gespräches.
„Es war ein erstes intensives und aufschlussreiches Gespräch“, stellten die beiden Stadtverordneten Ingenkamp und Eickhoff nach dem Zusammentreffen mit dem Rat der Muslime fest. Weitere Treffen wurden vereinbart.