Seit einigen Jahren führen die SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Sieg und die Bonner SPD-Ratsfraktion sowohl gemeinsame Fraktionssitzungen als auch gemeinsame Vorstandssitzungen durch. Im Mittelpunkt der letzten Beratungsrunde Ende Oktober in Siegburg stand vor allem das derzeit breit diskutierte Thema „regionale Entwicklung“.
Konkrete Ergebnisse können die Sozialdemokraten sowohl mit Blick auf gemeinsame Initiativen zur Forcierung der Linie S 13 aufweisen als auch aktuell mit der Forderung nach gemeinsamer Fortschreibung des Nahverkehrsplans für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis.
„Wir schlagen dem Bonner Stadtrat und dem Rhein-Sieg-Kreis vor, zukünftig den Nahverkehrsplanung gemeinsam fortzuschreiben“, bekräftigen die beiden Fraktionsvorsitzenden Wilfried Klein und Peter Ralf Müller. „Es kann nicht sein, dass der Rhein-Sieg-Kreis die Bundesstadt Bonn nahezu vollständig umschließt, aber trotzdem kein gemeinsamer Nahverkehrsplan aufgestellt wird“, stellt Peter Ralf Müller fest.
Der verkehrspolitische Sprecher und stv. Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dietmar Tendler, ergänzt: “Die Folgen sind offensichtlich: Erhöhte Planungskosten, Parallelverkehre von Bussen im Randgebiet von Stadt und Kreis, Probleme bei der Vertaktung der einzelnen Linien. Wir wollen die Bemühungen bündeln und schlagen daher vor, dass der Kreistag Rhein-Sieg und der Rat der Stadt Bonn in ihren parallel stattfindenden Sitzungen am 14.12.2006 beschließen, die Nahverkehrsplanung gemeinsam fortzuschreiben!“
Werner Esser, verkehrspolitischer Sprecher und stv. Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion Bonn: „Es geht hier um konkretes Handeln statt bloßer Lippenbekenntnisse. Wir sparen Geld, Zeit und steigern auch noch die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs, gerade in Zeiten knapper Mittel ein nicht zu unterschätzendes Argument. Zudem sind Bonn und Rhein-Sieg-Kreis eng verbunden – warum nicht zukünftig im Nahverkehr noch besser?“