Bonner wünschen sich mehr Nachbarschaftszentren – „Stadthausgespräch“ der SPD gut besucht.

Podium
Podium
Wilfried Klein
Fraktionsvorsitzender

Mit rund 60 TeilnehmerInnen hat das Stadthausgespräch der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn zum Thema Nachbarschaftszentren am 29. November 2006 den Nerv der Zeit getroffen.

Das Projekt der Bundesregierung zu „Mehrgenerationenhäusern“ hat zwar zu begrifflicher Verwirrung geführt, aber das Gesprächsangebot der SPD-Fraktion hat viele Experten und Interessierte angezogen.

In „unserm Veedel“, so begann denn auch die Veranstaltung mit dem gleichnamigen Lied, hat sich etwas verändert. Der Wunsch nach gegenseitiger Hilfe und Begegnung ist aber weiterhin da. In einer Gesellschaft, die nicht mehr von Großfamilien und funktionierenden Nachbarschaften geprägt ist und die durch den demographischen Wandel ganz neue Bedürfnisse und Möglichkeiten bietet, sind Nachbarschaftszentren die richtige Antwort. Bonn erlebt zwar auch die Zunahme der Anzahl älterer Menschen, aber in einer Stadt, in der die Anzahl der jungen Familien ebenfalls wächst, haben beim Ausbau der Betreuungskette ältere Menschen auch wieder eine tragende Rolle.

„Für die 3 B, wie wir sie gerne nennen: Begegnung, Betreuung und Beratung gilt es, Orte zu finden. Wir haben in unserem Stadthausgespräch tolle Beispiele kennen gelernt. Wege, wie sie das Nachbarschaftszentrum in Friesdorf gegangen ist, vom einstigen Seniorentreff zum Zentrum, in dem auch viele Kinder eine Rolle spielen, sind beispielhaft. Aber auch die OGS zeigt, wie viel man in den Ortsteilen vernetzen kann. Es geht jetzt darum, von diesen Beispielen zu lernen und dafür Sorge zu tragen, dass nicht Förderrichtlinien und andere bürokratische Hemmnisse den Weg versperren.“ so Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Moderator der Veranstaltung und Mentor für das Thema Nachbarschaftszentren in seiner Fraktion.

„Wir werden uns als Fraktion jetzt auf den Weg machen, um die Rahmenbedingungen für einen Ausbau des Grundmodells „Nachbarschaftszentrum“ zu schaffen. Wir wollen Bestehendes fördern und Neues schaffen, wo es gebraucht wird. Wir sind uns sicher, dass Bonns Angebot an Betreuung und Beratung insgesamt so gut ist, dass wir an kaum einer Stelle etwas völlig Neues aufbauen müssen; wir müssen es aber besser vernetzen.“ so Wilfried Klein weiter.

Anstoß für das Stadthausgespräch war eine Projektgruppe der SPD Fraktion, die sich mit dem Demographischen Wandel und seinen Erfordernissen befasst hat und sich darauf festlegte, dass Nachbarschaftszentren bei der Bewältigung dieses Wandels eine zentrale Rolle spielen.

http:www.bmfsi.de/Politikbereiche/Familie/mehrgenerationenhaeuser.did=did=69144.html