
Die gemeinsame Pressekonferenz der Gegner von Veränderungen in der Bonner City hat die SPD als „Arbeitsgemeinschaft der vereinigten Nein-Sager“ kritisiert. „Die Personen und Gruppen, die dort zusammen gekommen sind, soweit sie nicht ohnehin personengleich sind, haben bislang immer nur erklärt, wogegen sie sind. Und wenn sie sich mal für etwas aussprechen, sind sie immer die Antwort schuldig geblieben, wie das zu finanzieren ist. Mit diesem ‚Nein’ zu jeder realistischen Veränderung machen sie Bonn zu einem großen Freilichtmuseum.“ so Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Das nimmt Bonn und den nachfolgenden Generationen jede Zukunftschance. Das muss verhindert werden.“
Klein macht für seine Fraktion deutlich, dass er sich dem Dialog und der Konsenssuche nicht verweigert. „Aber das muss auch für beide Seiten gelten. Die ‚Arbeitsgemeinschaft der vereinigten Nein-Sager’ zeichnet sich in weiten Teilen durch eine selbstgerechte Überheblichkeit aus, die den konstruktiven Dialog unmöglich macht. Das haben mir wieder zahlreiche Zuschriften aus den letzten Wochen unter Beweis gestellt. Argumente werden nicht zur Kenntnis genommen, Fakten ignoriert. Das macht Gespräche fast unmöglich.“ Besonders verärgert sind die Sozialdemokraten darüber, dass finanzielle Aspekte die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft überhaupt nicht interessieren würden. „Aus der Metropol-Gruppe wird mir mitgeteilt, man solle städtisches Geld für den Erhalt des Metropols in die Hand nehmen; dafür könne man ja die Investitionen in die Fußgängerzone streichen. Die Gegner des Bäderkonzeptes sagen einfach, dass die Summen zur Sanierung der Bäder nicht stimmen – und schon haben sie ihr ‚Konzept’ finanziert. Die Gegner des Haus der Bildung an der Quantiusstraße bleiben eine Antwort zur Finanzierung ihres Konzeptes ebenfalls schuldig; und die Gegner der Bebauung am Bahnhof hat die Finanzierung ihrer Vorschläge ohnehin nie interessiert. Über Geld redet man dort nicht gerne – man hat es ja. Das ist gegenüber den nachfolgenden Generationen nicht zu verantworten. Und ich werde kein einziges Klassenzimmer in der Sanierung zurückstellen, um die Wunschträume der ‚AG der vereinigten Nein-Sager’ zu finanzieren. Wir sind für die ganze Stadt verantwortlich – und vor allem für die nachfolgenden Generationen.“