Bonn – die Stadt des Klimaschutzes

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn hat seit Jahren den Klimaschutz als vordringlichstes Ziel auch für kommunales Handeln erkannt. Jüngste Nachrichten aus Paris von der internationalen Umweltkonferenz bestätigen uns in unserer Haltung. Die durchgehende Forderung lautet: Die Industrienationen müssen dringend den CO2 Ausstoß verringern. Allen Beteiligten ist klar, dass die Klimakatastrophe nicht mehr aufzuhalten ist, wenn keine politischen Konsequenzen gezogen werden.
Wolfgang Hürter, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn: „Dafür muss, insbesondere bei den Menschen in den Industrienationen, das Umweltbewusstsein geschärft werden. Umweltschutz muss im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger präsent sein. In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass sich Bonn den Ruf einer umweltfreundlichen Stadt erworben hat, nicht zuletzt aufgrund des politischen Engagements der SPD-Fraktion und der Oberbürgermeisterin. So wurden in der Ratsperiode 1994 – 1999 beispielsweise Beschlüsse zur kostengerechten Vergütung regenerativer Energien, zum Beitritt zum Klimabündnis, zur umweltgerechten Beschaffung und zur PVC-Vermeidung gefasst. Aufbauend auf diesen erfolgreichen Maßnahmen muss weiter intensiv gearbeitet werden. Hürter: "Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Die Entwicklung bleibt nicht stehen. Es gilt, neue Technologien zu nutzen".
Die SPD-Fraktion hat in ihrer gestrigen Fraktionssitzung einen Antrag auf den Weg gebracht, in dem die Stadt aufgefordert wird, ihre Bemühungen zur Reduktion klimaschädlicher Gase zu verstärken. So sollen in enger Kooperation mit den Stadtwerken Maßnahmen eingeleitet bzw. forciert werden wie

– Bezug von Öko-Strom für die städtischen Liegenschaften,

– Erhöhung des Eigenstromanteils der Stadtwerke aus regenerativer bzw. klimaneutraler Stromerzeugung,

– weitere Förderung der Fotovoltaik auf städtischen Gebäuden sowie auf privatem Sektor.

Handlungsbedarf sieht die SPD-Fraktion in der Beschleunigung der Planung für den Bau der Bio-Kraftwerke durch die Stadtwerke, der Forcierung der Wärmedämmung städtischer Gebäude, der Förderung der Solarthermie, Geothermie und Wärmepumpen.

Im Bereich Verkehr sollten die vorhandenen Fahrzeuge auf Erdgas umgestellt, die Beschaffung emissionsarmer Fahrzeuge nach dem neuesten Stand der Technik erfolgen und eine Selbstverpflichtung bis 2012 eingegangen werden, nur noch Fahrzeuge zu beschaffen, die im Durchschnitt nicht mehr als 120g CO2/km emittieren. Außerdem sollte die Förderung des Fahrradverkehrs und des Umweltverbundes intensiviert werden.
Diese Forderungen können nur umgesetzt werden, so Wolfgang Hürter, wenn die Stadt intensiv für Klimaschutzmaßnahmen wirbt.
Für Bonn, mit dem Sitz des UN-Klima-Sekretariats sowie seiner internationalen Reputation als Stadt des Umweltschutzes, sind die besonderen Anstrengungen, den Umwelt- und Klimaschutz voranzubringen, auch ein Standortfaktor.