Die Bonner SPD trauert um Gerd Heidemann.

Die Bonner SPD trauert um Gerd Heidemann. Er verstarb plötzlich und unerwartet im Alter von 64 Jahren am 2. Juli 2007.

Gerd Heidemann wurde am 17. November 1942 in Düsseldorf geboren und wuchs in Herford auf. Er studierte Geschichte und Germanistik zunächst in Freiburg und dann seit dem Wintersemester 1963 in Bonn.

Seit 1961 war er Mitglied der SPD. In den Jahren 1972 bis 1998 gehörte er ununterbrochen dem Vorstand der Bonner SPD an, in den Jahren von 1972 bis 1997 als stellvertretender Vorsitzender. Er arbeitete in dieser Zeit mit den Vorsitzenden Rudolf Maerker, Jochen Dieckmann, Hans-Walter Schulten und Martin Schilling zusammen. Über viele Jahre bekleidete er das Amt des Vorsitzenden seines Ortsvereins Poppelsdorf, später auch das des Kassierers.

1973 übernahm Heidemann erstmals ein Mandat in der Kommunalpolitik als Mitglied im Stadtbezirksausschuss Bonn. Seit Mai 1975 gehörte er schließlich bis zu seinem Tod dem Rat der Stadt Bonn an. Im Hauptausschuss war er von 1975 bis 2004, im Rechnungsprüfungsausschuss seit 1977, im Personalausschuss seit 1980 und im Bürgerausschuss seit 1997. Seit 1979 war er im Kreispolizeibeirat, zunächst als Stellvertreter, seit 1984 als ordentliches Mitglied. In den Jahren 1978 bis Dezember 2004 war er Geschäftsführer seiner Fraktion und lange Zeit finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Nachdem die Jahre bis 1994 von den harten Oppositionsbänken geprägt waren, genoss er in besonderer Weise, nach dem Wahlsieg der SPD mit Bärbel Dieckmann und der Fraktion Die Grünen die Politik unserer Stadt bestimmen zu können. In den letzten Jahren seiner kommunalpolitischen Arbeit widmete er sich seinen Schwerpunkten Personal, Rechnungsprüfung und Bürgeranliegen. Als Mitglied des Landschaftsverbandes Rheinland und des Aufsichtsrates der VEBOWAG engagierte er sich in besonderer Weise für die Sicherung der sozialen Gerechtigkeit in unserer Stadt und Region.

Gerd Heidemann hat wie kein anderer in den letzten Jahrzehnten das Bild der Bonner SPD geprägt. Er war leidenschaftlicher Kämpfer für seine Überzeugungen, der dabei ebenso leidenschaftlich an seinen Mitmenschen und deren Schicksal interessiert war. So hart er in der Sache oft auch war, so verletzlich und berührt zeigte er sich, wenn er von Schicksalsschlägen seiner Mitmenschen erfuhr. Diese Eigenschaft hat ihn offen gehalten, neben den großen politischen Dingen auch immer wieder das kleine Anliegen der Bürginnen und Bürger zu sehen und sich für diese einzusetzen.

Generationen von Bonner Sozialdemokraten haben ihren Weg in und durch die Bonner SPD gemacht, indem sie mit Gerd Heidemann diskutiert, gestritten, gearbeitet, gelacht, gefeiert haben. Sie haben sich an ihm gerieben, sie haben sich an ihm orientiert. Die Lücke, die Gerd Heidemann – als Politiker, als Mensch – hinterlässt, ist groß. Die Bonner SPD wird ihn vermissen. Die Bonner SPD trauert.

SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn
Wilfried Klein, Vorsitzender

SPD-Unterbezirk Bonn
Ulrich Kelber, Vorsitzender

Kondolenzadresse:
Ursula und Bernt Weber, Wotanstraße 11, 42117 Wuppertal.