
Auch in Röttgen fehlen Plätze für die U3-Betreuung, deshalb hat der Jugendhilfeausschuss am 18.10.06 auf Antrag der SPD-Fraktion einen einstimmigen Beschluss gefasst. Er sieht vor, dass die Verwaltung frei und unabhängig von bestehenden städtischen Immobilien nach Möglichkeiten sucht, die U3-Plätze u. a. auch in Röttgen auszubauen.
Mit dem jetzt zum Hauptausschuss vorliegenden Antrag der FDP und des Röttgener Kommunalpolitikers Stamp wird der U3-Ausbau in Röttgen zumindest verzögert.
Anstatt wie z.B. in Godesberg nach Mietwohnungen oder frei nach anderen Möglichkeiten zu suchen, soll die Verwaltung sich auf ein einziges Gebäude beschränken, unabhängig von der unvorhersehbaren Entwicklung des Gebäudes.
Auch finanziell ist der Antrag der FDP kurz- oder zumindest undurchsichtig, legt er doch eine bestimmte Nutzung für ein Gebäude fest, ohne vorher geprüft zu haben, in welchem baulichen Zustand sich das Gebäude befindet und welches Ausmaß Umbauten annehmen können. Ein finanzielles Loch ist möglich, das den weiteren Ausbau der U3-Plätze im ganzen Stadtgebiet bremsen kann. „Außerdem ist die Nutzung der restlichen Gebäudeteile völlig offen, denn für eine U3-Betreuung würde nur ein Bruchteil des Gebäudes genutzt. Was geschieht mit dem Rest?“, so der kinder-und jugendpolitische Sprecher, Ernesto Harder. Solch ein Gebaren ist in einer finanziell schwierigen Lage, wie sie im Augenblick in Bonn besteht, verantwortungslos.