
Familienpolitik wird in Bonn groß geschrieben – das liegt an der Schwerpunktlegung der Bonner SPD und Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann. Viel wurde in den letzten Jahren erreicht und vieles werden wir erreichen.
Früh haben wir erkannt, was Familien mit Kindern in Bonn brauchen und wollen: Ein breiteres und individuell zugeschnittenes Betreuungs- und Bildungsangebot für Kinder – ganztägig und qualitativ hochwertig. Dafür bauen wir die Ganztagsbetreuung auf allen Ebenen aus und verbinden damit vor allem zwei Ziele: Die Vereinbarkeit von „Familie und Beruf“ und mehr „Chancen-gerechtigkeit“, also eine bessere Bildung und ein erfolgreicher Start ins Leben für alle Kinder unabhängig ihrer Herkunft.
Deswegen hatten wir uns das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2009 20 % unserer Kinder unter 3 Jahren mit einem Betreuungsplatz auszustatten. Bisher haben wir 17,5 % erreicht (etwa 1390 Plätze) – 2008 werden die 20 % erreicht und wir werden nicht dabei stehen bleiben. Heute sagen wir zu, die Zahl der U3-Plätze bis 2012 zu verdoppeln, um 40 % der Bonner Kinder unter 3 Jahren mit einem Betreuungsplatz zu versorgen.
Daher setzen wir uns für eine frühe Ansprache aller Kinder direkt nach der Geburt ein. Im Namen der Oberbürgermeisterin soll ein Anschreiben an alle jungen Mütter und Väter geschickt werden, mit den zentralen Informations- und Unterstützungsangeboten.
Im Rahmen des Kindesschutzkonzeptes unterstützt die Bonner SPD die Bemühungen, eine bessere Vernetzung der Verwaltung, der sozialen Dienste und des Gesundheitswesen. Zuständigkeiten und Handlungsabläufe müssen geklärt und aufeinander abgestimmt werden. Dabei muss das Jugendamt nicht bei Null anfangen – bereits jetzt arbeiten der Fachdienst für Familien- und Erziehungshilfe (FFE) im Jugendamt und die anderen zuständigen Stellen sehr gut und fangen Familien in Notsituationen auf.
Alle Kinder zwischen 3 und 6 Jahren haben Anspruch auf einen Kindergartenplatz – in Bonn stehen die Plätze zur Verfügung. Etwa 90-95 % der Bonner Kinder werden von ihren Eltern in den Kindergarten geschickt. Für diese Kinder stehen über 8300 Regelplätze zur Verfügung – das heißt die sonderpädagogischen Maßnahmen sind darin nicht inbegriffen. Nach und nach ersetzen und ergänzen wir diese Plätze durch Kindertagesstättenplätze – etwa 45 % unserer Kinder (über 3700 Plätze) werden bereits bis in den Nachmittag in Kindertagesstätten betreut. Dabei werden wir es nicht belassen – der Ausbau wird weiter gehen. Es ist sehr bedauerlich, dass die CDU/FDP-Landesregierung mit dem neuen Kinderbildungsgesetz (KiBiz) die individuelle Förderung der Kinder, die Trägervielfalt und die Qualität der Kinderbetreuung in NRW unnötig riskiert, um öffentliche Mittel einzusparen. Jeder Euro der in die Ausbildung unserer Kinder gesetzt wird, ist gut investiert und rechnet sich später.
Zur Kommunalwahl 2004 hatten wir das Ziel formuliert, bis 2009 jährlich 5 Grundschulen in Offene Ganztagsschulen (OGS) umzuwandeln. Zu diesem Schuljahr sind alle Grundschulen und Förderschulen umgewandelt und bieten für etwa 44 % (etwa 5000 Plätze) der Schülerinnen und Schüler einen Ganztagsplatz. Obwohl das Land keine weitere Förderung zusagen möchte, werden wir mehr Plätze für den OGS-Bereich schaffen…
Nun müssen für die weiterführenden Schulen Ganztagsplätze geschaffen werden. Die Ratsgremien haben auf Antrag der SPD-Ratsfraktion bereits entsprechende Beschlüsse gefasst, um besonders die Haupt- und Realschulen mit Ganztagsplätzen zu versorgen. Bei den Gymnasien wollen wir Initiativen vor Ort in den Schulen aufmuntern, stärken und unterstützen. Da die CDU-Landesregierung die Unterstützung für den Ausbau der OGS an den weiterführenden Schulen in Bonn verneint, schultern wir diese Herausforderung als Kommune…
Die Bonner SPD hält weiter am Schwerpunktthema „Familienpolitik“ fest und arbeitet daran, Bonn zur familienfreundlichsten Stadt auszubauen.