Schwerpunkte der Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik in den nächsten Jahren.

„In Bonn bewegt sich vieles. In einer Stadt, in der es vorangeht, müssen sich die Baukräne drehen, muss es Baustellen geben. Das größte Bau-Projekt ist das Internationale Kongresszentrum (WCCB), das voraussichtlich 2009 fertig gestellt sein wird. In seiner Nachbarschaft wächst der Neubau der Telekomzentrale, der kurz vor der
Eröffnung im Jahr 2008 steht“, so Werner Esser, verkehrs- und planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.

In Bonn wächst die Einwohnerzahl. Neben Firmenneuansiedlungen- oder Ausbauten, wächst auch die Zahl der Wohnungen. 2005 wurden 511 Wohneinheiten und 2006 – 1034 fertig gestellt. Diese positiven Entwicklungen verlangen Lösungen im verkehrlichen Bereich. Dies sind u. a. das Verkehrskonzept Bahnhof und das Buskonzept, das Ende des Jahres verabschiedet werden wird.
Für die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn hat der Haltepunkt Regierungsviertel der Deutschen Bahn hohe Priorität. Dafür müssen im Haushalt 2008 Mittel eingestellt werden. Es bestünde dann die Möglichkeit, dass der Haltepunkt dann 2009 eingerichtet wird.

Eines der zurzeit intensiv diskutierten Themen ist der Bahnhofsbereich mit der Südüberbauung und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB).
Werner Esser hob hervor, dass nichts ohne Ausschreibung laufe. Eine Verkleinerung des Busbahnhofes sei nicht realistisch. Daran ändere auch ein neues Buskonzept nichts. „Der ÖPNV wird in Bonn zunehmen“, so Esser. Da für die Zukunft geplant werde, sei eine Verkleinerung des Busbahnhofes nicht sinnvoll.
Werner Esser begrüßte, dass es einen Interessenten für die Südüberbauung gebe. Bislang sind dessen Pläne noch nicht bekannt. Deshalb gibt es viele offene Fragen. Wichtig sei, so Esser, dass es zu einer städtebaulich vernünftigen Lösung komme. Zwingend sei eine Ausschreibung. Esser: „Vorfestlegungen darf es nicht geben“. Wichtig sei ihm auch, dass das Projekt nicht im Vorfeld schon zerredet werde. Nachdem schon einmal durch die CDU und deren Oberbürgermeister-Kandidatin Pia Heckes die Entwicklung in diesem Bereich gescheitert ist, dürfe das kein zweites Mal passieren.

Zur Innenstadt vermerkte Werner Esser, dass die Sanierung der Bonner Fußgängerzone mit der Friedrichstraße, dem Bottlerplatz sowie der Acherstraße abgeschlossen sei. Er betonte, dass es Ziel der SPD-Fraktion sei, die Innenstadt zu stärken. „Bonn hat eine intakte Innenstadt weil wir keine Ansiedlung auf der Grünen Wiese zugelassen haben. Die Innenstadt ist das Zentrum der Einkaufstadt Bonn.“
Das Zentrenkonzept wird im nächsten Jahr beschlossen. Mit ihm sollten Fehlentwicklungen vermieden werden. Es werde aber auch Entwicklungsmöglichkeiten offen lassen. Esser befürwortet für die Bornheimer Straße einen „Runden Tisch“. Zusammen mit den Geschäftsleuten der Innenstadt soll die Planung dort vorangetrieben werden. Erste Fachgespräche haben schon stattgefunden.

Der Bau von Minikreiseln solle fortgeführt werden. „Im Straßenverkehr wollen wir, auch bei schwieriger Haushaltssituation, überall dort Minikreisel bauen, wo es verkehrstechnisch möglich und wirtschaftlich durch den Abbau von Ampeln sinnvoll ist.“ Aktuell sind folgende Kreisel in der Planung:
•Bonner Norden: Brühlerstraße/Sonneckenstraße/Justus von Liebigstraße
•Dottendorf: Karl-Barth-Str. /Ollenhauerstraße/Servatiusstraße
•Beuel: Limpericherstr/Goetheallee/Friedrich-Friesenstr