SPD-Fraktion setzt eigene Akzente im Kinderschutzkonzept – Förderung der Neugeborenen

Die SPD-Ratsfraktion lässt die Einführung eines Elternbriefes prüfen und möchte Bonner Hebammen dabei unterstützen, jungen Familien auch nach der Geburt des Kindes zur Seite zu stehen.

Die Stadtverwaltung hat mit ihren Überlegungen zu einem Kinderschutzkonzept eine gute Grundlage gelegt, um Kinder in Notsituationen besser unterstützen zu können. Die Vernetzung von Krankenhäusern, Kinderärzten, Hebammen etc. und den beteiligten städtischen Diensten und Einrichtungen aus den Bereichen Soziales, Gesundheit, Pädagogik und Polizei ist dafür ein wichtiges und erstrebenswertes Ziel. Durch diese Vernetzung können Probleme schneller erkannt und Hilfsmaßnahmen besser koordiniert werden. Besonders zu betonen ist dabei die Einführung einer aufsuchenden Kinderbetreuung, die Eltern und Kindern im eigenen Umfeld Unterstützung bietet. Vor allem die Devise „Kinderschutz geht vor Datenschutz“, wie sie in der Jugend- und Familienministerkonferenz vom 31.05. 2007 in Potsdam formuliert wurde, ist richtig. Die Pläne der Verwaltung im Bereich des Kinderschutzes sind ein weiterer wichtiger Baustein im familienfreundlichen Bonn.

Daneben erkennt die SPD-Fraktion zwei besonders wichtige Bausteine: "Ganztagsförderung von Anfang an" und "Frühe Information".

Die SPD-Ratsfraktion hat im Bereich der "Förderung" Bonner Kinder Maßstäbe gesetzt. Mit dem Ausbau der Ganztagsangebote von U3 bis zur weiterführenden Schule, insbesondere mit der Zielmarge bis 2012 40 % der Kinder unter drei Jahren zu versorgen, wird in Bonn Beruf und Familie miteinander vereinbar und Chancengerechtigkeit gesichert. Bonn ist dank der Oberbürgermeisterin und der SPD auf einem guten Weg. Dass Bonn nordrhein-westfälischer Spitzenreiter mit 13,9 % der Väter ist, die Anträge für Elternzeit stellen, ist ein Beweis für das familienfreundliche Bonn.

Im Bereich der "Information" hat die SPD-Fraktion weitere Vorschläge, die sie von der Verwaltung prüfen lassen wird, um von Geburt an, Eltern und Kind bei einem guten Start unter die Arme zu greifen.
Zum einen schlägt die SPD-Ratsfraktion vor, dass kurz nach der Geburt im Namen der Oberbürgermeisterin ein Begrüßungs-Paket an alle Neugeborenen bzw. Eltern geschickt wird, das gebündelte Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten beinhalten soll. Namen und Telefonnummern, Kontaktmöglichkeiten und Terminangaben, Möglichkeiten und Pflichten sollen vermittelt werden. Der/die Neu-Bonner/in wird also herzlich begrüßt!
Darüber hinaus setzt sich die SPD-Ratsfraktion dafür ein, dass die Angebote der Hebammen stärker genutzt werden – hier besteht noch Spielraum, der nicht genutzt wird. Die Wenigsten wissen, dass nach der Geburt von den Krankenkassen noch 10 Tage lang tägliche Kontakte durch die Hebamme und, wenn notwendig, auch noch bis zu acht Wochen nach der Geburt, die Betreuung der Hebammen nach Absprache bezahlt werden. Die Verwaltung könnte zum Beispiel die entstehende Vernetzung im Rahmen des Kinderschutzkonzeptes dafür nutzen, auf die Vorzüge der Hebammen hinzuweisen, die auch nach Geburt des Kindes Unterstützung insbesondere im medizinischen Bereich anbieten. Außerdem können Hebammen mit zusätzlichen Informationen ausgestattet werden, um Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen und Beratungsstellen weitergeben zu können und die Familien bei der Kindererziehung zu unterstützen.