Grüne Märchenstunde

Der SPD-Stadtverordnete Martin Schilling, Sprecher im Wirtschaftsausschuss, hält wenig von den Behauptungen grüner Politiker, die Verwaltung hätte wirtschaftlichen Schaden verursacht. „Tatsache ist“, so Schilling, „dass die Übertragung des Presseclubs vom Bund auf die Stadt zu keiner Zeit unter dem Aspekt eines auskömmlichen wirtschaftlichen Gastronomiebetriebes Geschäftsgrundlage war. Im Gegenteil: Auf der Grundlage des entsprechenden Ratsbeschlusses und der vom Bund vorgegebenen Nutzungsbindungen war Nutzungszweck die "Errichtung eines Kommunikationszentrums für Medien und deren Korrespondenten sowie derjenigen Firmen und Einrichtungen, die nach dem Berlinumzug den Charakter des ehemaligen Regierungsviertels bestimmen werden.“ Dies war zusätzlich mit einer 25jährigen Bindungsfrist versehen.

„Nun hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass gerade unter heutigen Gesichtspunkten der Presseclub gastronomisch nur schwer zu bewirtschaften ist. Dies geht nur, wenn auch zukünftig die Stadt auf Einnahmen verzichtet und möglicherweise weiter investiert. Die Rolle als Kommunikationszentrum konnte trotz des Wirken des Vereins Presseclub e.V. nicht ausreichend gesichert werden, womit sich der ursprüngliche Auftrag nicht mehr realisieren lässt.“

Da ist es aus Sicht von Schilling ein Glückfall, dass der Unternehmer Marc Asbeck sich jetzt für den Kauf entschieden hat. „Der vorgeschlagene Kaufpreis trägt sicherlich der Tatsache Rechnung, dass Herr Asbeck mit seinen umfangreichen Bautätigkeiten für die Post AG auch einen Blick auf das Gesamtambiente hat und daraus eine gewisse Verpflichtung ableitet. Allein aus unternehmerischen und kaufmännischen Gründen wäre der Kauf wohl nicht zu verantworten.“

„Statt also mal wieder das Kriegsbeil auszugraben, hätten die Grünen Herrn Asbeck und der Stadt dafür dankbar sein müssen, dass die Gunst der Stunde genutzt wurde. Denn dieses Ergebnis entlastet die Stadt, der Verkaufspreis kommt in den Rücklagetopf für das World Conference Center und sichert die Einbeziehung des Gebäudes in die weitere Entwicklung des Post-Campus,“ so Schilling.