CDU- und SPD-Fraktion wollen das Tempo für den Bau des Festspielhaus Beethoven erhöhen. Gleichzeitig soll die „Risikodebatte“ beendet, dem Standort an der alten Beethovenhalle endgültig zugestimmt und die kulturellen, städtebaulichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten positiv betrachtet werden. Das erklärten die kulturpolitischen Sprecher beider Fraktionen, Markus Schuck (CDU) und Bärbel Richter (SPD) nach der Sitzung des Projektbeirates.
„Das Konzept muss stimmen, die Finanzierung muss auch langfristig solide sein, aber die historische Chance auf ein modernes, international konkurrenzfähiges Festspielhaus darf nicht im kommunalpolitischen Klein-Klein verspielt werden“ erklärten beide übereinstimmend. Jammerarien gehörten in die Oper, nicht in die kommunalpolitische Debatte.
Schuck und Richter sehen im Bau des Hauses mehr als eine gewaltige Qualitätssteigerung der kulturellen Infrastruktur für die ganze Region. Die damit verbundenen weiteren städtebaulichen Impulse zwischen Innenstadt und Stadtwerkehaus lösten auch hohe private Investitionen aus. Diese steigerten die Attraktivität Bonns als Touristen- und Einkaufsstadt. Sie sicherten Arbeitsplätze und schafften neue. Die positiven kulturellen und wirtschaftlichen Effekte des Projektes lägen deutlich über den Risiken. Daher wollen die beiden Mehrheitsfraktionen des Rates, so die Fraktionsvorsitzenden Klein (SPD) und Hauser (CDU), „weg vom vorsichtigen Adagio hin zum zügigen Allegro“. Mit dem „ewigen Da Capo einer Bedenkenträgerkultur“, so die beiden Fraktionsvorsitzenden, könne das Werk nicht gelingen.