SPD: Diskussion anhand der Pläne führen, Standort aufwerten

„Unnötige Aufregung“, so kommentiert der Sprecher der Beueler SPD-Fraktion, Dieter Schaper, die Diskussion um die Bebauung hinter dem Bahnhof in Beuel. Hier plant ein Investor den Bau eines Lidl- und eines Elektronikfachmarktes. Für verfrüht hält die SPD-Fraktion den Vorstoß der CDU, den Planungen schon zuzustimmen, bevor die Pläne überhaupt allen vorliegen. „Für uns ist noch nichts entschieden“, so Schaper. „Wir halten den Standort hinter dem Bahnhof für denkbar; insbesondere wenn die S 13 kommt, wird dieser Teil Beuels aufgewertet.“ Erste Priorität hat für die SPD allerdings weiter die Entwicklung des Bereiches um das Beueler Rathaus.

Kein Verständnis hat Schaper für die Vorwürfe des BürgerBundBonn (BBB), hier werde ein Architekt bevorzugt, der CDU-Mitglied ist. „Das soll wohl eine Retourkutsche sein, weil die dem BBB nahe stehende Firma am Bahnhof den späteren Planungen der S 13 weichen muss“, meint er. Langfristig sei der S-13-Anschluss jedoch weitaus wichtiger für Beuel als ein einzelner Gewerbebetrieb.

Auch im Hinblick auf die Kritik der Gewerbegemeinschaft an dem Projekt am Bahnhof ist Schaper skeptisch. „Der Vorsitzende Harder kritisiert die Pläne, ohne sie überhaupt zu kennen.“ Auch wenn hinter dem Bahnhof jemand ein Geschäft eröffne, sei er Beueler Gewerbetreibender. Da solle die Gewerbegemeinschaft doch lieber erst einmal mit dem Kollegen reden.

Außerdem wird ein Discounter am Bahnhof keine Kaufkraft aus dem Beueler Zentrum abziehen. Einen Elektronikfachmarkt gibt es in ganz Beuel ebenfalls nicht, hier muss man mindestens bis Sankt Augustin fahren.

Die gesamte Planung sollte also in Ruhe überlegt werden, wenn die Pläne öffentlich vorliegen. „Wir sollten hier keine Investoren abschrecken, wenn sie in Beuel ihr Geld anlegen wollen“, so die SPD.