Provisorien helfen nicht weiter!

„Provisorien helfen nicht weiter“, meint der sportpolitische Sprecher der SPD Fraktion, Dr. Uwe Naß, zur aktuellen Debatte um die Zukunft des Melbbades. Selbst die vom Verein „Unser Melbbad“ vorgeschlagenen Maßnahmen seien nach Auskunft der Fachleute Wegwerfinvestitionen. Dies könne die SPD mit Blick auf die städtischen Finanzen nicht mittragen.

Realistisch sei, so die SPD, nur eine zeitlich gestreckte Neubaumaßnahme. Dr. Uwe Naß erwartet daher von der Verwaltung Vorschläge, wie das Melbbad als Freibad erhalten werden kann. Er selbst schlägt folgenden Zeitplan vor: 2008 wird das Melbbad geöffnet, aber ohne Schwimmbenutzung. In 2008 werden Planungen, Machbarkeitsstudien, etc. für das „neue“ Melbbad erstellt, damit eine Inbetriebnahme so schnell wie möglich erfolgen kann.

Zur Finanzierung dieser Maßnahmen schlägt Dr. Uwe Naß folgendes vor: Die Mittel zur Sanierung der Bonner Bäder in H. von 9,3 Mio. € bis 2012 sollten so priorisiert werden, dass der Neubau des Melbbades hierdurch finanziert werden kann. Darüber hinaus solle geprüft werden, ob das Gelände an der Trierer Straße vermarktet werden kann. Der Erlös könne dann zumindest teilweise dem Neubau des Melbbades zufließen, wobei die Stadt wieder das Unter-/Erdgeschoss als Umkleideräume und/oder für eine Restauration nutzen sollte. Auch die eingesparten Mittel bei Schließung des Melbbades in H. von ca. 200.000 € pro Jahr könnten für Planungs- und Baukosten verwendet werden.

„Alles andere ist weltfremd“, meint Dr. Uwe Naß. Auch der Vergleich der Mondlandung mit einer provisorischen Öffnung des Melbbades (Vorschlag H. Joisten) hinke gewaltig. Der promovierte Astrophysiker Dr. Uwe Naß: „Hätte die Stadt die Gelder, die die NASA für die Mondlandung ausgegeben hat, wären wir – finanziell gesehen – saniert, und könnten in jedem Wahlkreis ein Hallenbad, ein Freibad und mehrere Kunstrasenplätze bauen. Ein lustiger Gag der Mondfahrtvergleich– aber kein Beitrag zur Lösung des Problemes“!