Vorsitzender des Vorstandes wechselt zur NRW-Bank – Erklärung der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn

Am Freitag wurde bekannt, dass der erst seit März 2007 im Amt befindliche Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse KölnBonn, Dietmar Binkowska, zur landeseigenen NRW-Bank wechseln möchte. Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn und stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates, nimmt dazu Stellung.

"Ich habe für den Weggang von Herrn Binkwoska kein Verständnis. Gerade ich habe in 2006 intensiv die Gespräche und Verhandlungen verfolgt und mitgestaltet, die schließlich 2007 zur Berufung von Herrn Binkowska zum Vorstandsvorsitzenden geführt haben. Der Verwaltungsrat hat ihn bei all seinen Aufgaben umfassend unterstützt und insbesondere seine Wünsche nach einem arbeitsfähigen Vorstand mitgetragen und die dafür erforderlichen Personalentscheidungen getroffen. Nun nach noch nicht einmal zwei Jahren sich dieser von ihm ausdrücklich angstrebten Verantwortung entledigen zu wollen, ohne die angefangenen Arbeiten zu beenden, zeugt von wenig Sensibilität für die Interessen der Entscheider, der Region und nicht zuletzt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich bin enttäuscht und fühle mich zum Teil auch getäuscht.

Die Sparkasse KölnBonn befindet sich in einer schwierigen Lage; hier wäre Kontinuität dringend erforderlich gewesen. Dass jetzt gerade die Landesregierung mit dafür sorgt, dass erneut Unruhe ins Haus kommt, zeugt auch dort für wenig Verantwortungsgefühl.

Der Verwaltungsrat wird seiner Verantwortung hingegen nachkommen. Die Region, die Kunden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich darauf verlassen. Für die nun erforderlichen Entscheidungen wird jetzt eine Vielzahl an Gesprächen nötig sein; diese erfordern Zeit. Über Termine und Nachfolger zu reden, verbietet sich daher zum jetzigen Zeitpunkt."