Noch in dieser Heizperiode soll Gaspreis wieder sinken

Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt BonnUlrich Kelber, Bonns Bundestagsabgeordneter

Auf Anregung der Bonner SPD hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke Bonn den heutigen Beschluss zur Erhöhung der Gaspreise mit einer Auflage verbunden. Die zum 1. Januar 2009 wegen des aktuell sinkenden Ölpreises zu erwartenden niedrigeren Bezugspreise von Gas sollen vollständig zur Entlastung der Kunden eingesetzt werden.
"Zum ersten Mal seit Monaten zeigt die Entwicklung des Ölpreises nach unten. Das lässt darauf hoffen, dass die Stadtwerke ab Ende des Jahres auch bei den Vorlieferanten weniger für Erdgas zahlen müssen. Diese Entlastung werden die Stadtwerke dann in voller Höhe den Kunden zugute kommen lassen", erläutert Bonns Bundestagsabgeordneter und Aufsichtsratsmitglied Ulrich Kelber.
„Die Gewinne aus der Energiesparte der SWB füllen nicht die Taschen renditehungriger Investoren. Sie kommen auf andere Weise, beispielsweise bei der Finanzierung des Bus- und Bahnverkehrs, den Bonnern zugute. Dies ist vor dem Hintergrund steigender Treibstoffpreise auch unverzichtbar“, erläutert Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, die Komplexität des Querverbundes.
Hinsichtlich der sozialen Folgen steigender Energiekosten verweisen Klein und Kelber auf den Aufsichtsratsbeschluss, den Einsatz intelligenter Zähler zur Sicherung eines Grundbedarfs an Haushaltsenergie voranzubringen. Zählersperrungen sollen nur sehr zurückhaltend als Druckmittel genutzt werden. Darüber hinaus erwartet der Aufsichtsrat eine schnelle Umsetzung der auf SPD-Initiative beschlossenen kostenlosen Energieberatung für Inhaber des Bonn-Ausweises und die Prüfung der Idee von "Mini-Contracting". Damit sollen teure, aber Strom sparende Geräte über einen Kleinkredit finanziert werden. "Der Kredit wird dann durch die Einsparungen bei der Stromrechnung zurückgezahlt", berichtet Kelber.