"Umweltzonen sind weder Allheilmittel noch Teufelszeug. Ob sie für Bonn eine wirksame Hilfe im Kampf gegen die Feinstaubbelastung sind, sollte man sich sorgfältig anschauen. Denkverbote nach allen Seiten lehnen wir daher ab.“, so kommentiert Werner Esser, stellvertretender Vorsitzender und Planungssprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, die hektischen Erklärungen zu den Umweltzonen in Bonn. Bereits im Juli 2008 habe er erklärt, dass attraktiver öffentlicher Nahverkehr und ein gut ausgebautes Radverkehrsnetz mit Verknüpfungen zum Bus- und Bahnnetz sicher der wirksamste Beitrag zur Vermeidung von schädlichen Umweltbelastungen durch den Autoverkehr seien. Inwieweit Umweltzonen mit Fahrverboten für besonders schädliche Fahrzeuge als Ergänzung erforderlich und hilfreich seien, müsse man aber prüfen. „Wir sagen daher weder kategorisch ‚Nein’, noch blauäugig ‚Ja’. Wir wollen aber die mittlerweile umfassend vorliegenden Erfahrungen anderer Städte und Gemeinden einbeziehen, kritisch würdigen und uns dem Gedanken der Umweltzonen nicht von vornherein verschließen.“ so Esser weiter.
In der Sitzung des Umweltausschusses am 13.11.08 fordert die SPD-Fraktion in einem Antrag daher die Verwaltung auf zu beschreiben, wo in der Stadt Bonn eine Umweltzone eingeführt werden könnte. Darüber hinaus solle geprüft werden, welche weitergehenden Maßnahmen zeitnah ergriffen werden können, um die Luftqualität nachhaltig und rasch zu verbessern. Diese sollen z. B. Vorschläge zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und des Ausbaus des Radswegenetzes beinhalten.