
„Die sozialen Probleme, die am Bonner Loch sichtbar werden, lassen sich nicht durch Aktionismus lösen. Aufgeregtheiten beim Thema Alkoholverbotszone helfen nicht weiter“, so Uschi Salzburger, stellvertretende sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.
Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, und die Sozialpolitiker Uschi Salzburger und Bernhard von Grünberg besuchten mit der Amtsleiterin Bürgerdienste, Eva-Maria Zwiebler, am 13. 11.2008 die „GABI“ (Gemeinsame Anlaufstelle Bonner Innenstadt) und informierten sich vor Ort bei dem Leiter der Polizeiwache, Herrn Klinge, und dem Ordnungsamt.
Die SPD-Stadtverordneten waren beeindruckt von der guten Zusammenarbeit der karitativen Organisationen, des Ordnungsamtes und der Polizei. Ihrer Meinung nach habe die Alkoholverbotszone im Bonner Loch die Wirkung gezeigt, die erzielt werden sollte. „Die Hilfsangebote greifen. Die Zahl der Menschen, die das Mittagessen der Citystation in Anspruch nehmen, hat sich verdoppelt. Dies zeigt, dass die Angebote gut angenommen werden“, so Wilfried Klein und Uschi Salzburger.
„Es gilt nun, die Ergebnisse der Projektgruppe zu prüfen, die sich mit dem Alkoholverbot im Bahnhofsbereich intensiv befasst hat“, so Bernhard von Grünberg. Die bislang getroffenen Maßnahmen haben einen positiven Prozess in Gang gesetzt. Nach Angaben der Polizei sind drei Monate aber zu kurz, als dass sich die langfristigen Wirkungen sicher feststellen ließen. „Wir sind zuversichtlich, im Zusammenwirken zwischen GABI, StreetworkerInnen, Verein für Gefährdetenhilfe, Caritas/Diakonie und Sozialverwaltung in Gesprächen und auch durch kleine bauliche Eingriffe die Situation am Busbahnhof deutlich zu entspannen. Eine Ausweitung der Alkoholverbotszone birgt die Gefahr einer unkontrollierten Zerschlagung der Szene und würde die aufgebauten Hilfestrukturen zerstören“, bilanzierten Wilfried Klein und Uschi Salzburger ihre Eindrücke nach dem Besuch. Den Angstraum entschärfen würden auch so einfache Dinge wie mehr Helligkeit, gestaltete Wände und saubere Glasscheiben, ergänzte Bernhard von Grünberg. Alle waren sich einig, dass Gespräche mit den Stadtwerken zu diesen Fragen werden geführt werden müssen.