Hängepartie bei der Diamorphinvergabe beendet

Aufgrund der Initiative des Bonner Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber (SPD) wird im Januar 2009 ein Gesetzentwurf zur diamorphingestützten Substitutionsbehandlung eingebracht.
Dieser Gesetzentwurf wird von den anderen Parteien gestützt und hat damit erstmals eine Chance auf eine Mehrheit. „Wir hoffen auf diesen Gruppenantrag, weil er den betroffenen Menschen und den Kommunen hilft. Wir sehen uns damit in unserer Haltung bestätigt, das Projekt von Anfang an unterstützt zu haben“, so Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.
„Verbunden damit ist hoffentlich auch ein Ende der Hängepartie für die TeilnehmerInnen des Modellversuchs“, freut sich Uschi Salzburger, stellvertretende sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Das bundesdeutsche Modellprojekt zur heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger war seit 2007 beendet. Die Stadt Bonn trägt seitdem in Verantwortung für die TeilnehmerInnen des Projekts die Kosten allein aus ihrem Haushalt und seitdem kämpft die SPD für eine weitere gesicherte Finanzierung.

Die vorgelegten Studienergebnisse sprechen eine deutliche Sprache für eine Behandlung mit Diamorphin bei Schwerstabhängigen, die auf keine andere Therapie ansprechen. Mit dem Gesetz wird Diamorphin als verschreibungsfähiges Betäubungsmittel eingestuft.

„Wir freuen uns, dass nun künftig den Menschen dieser Zielgruppe ausreichend medizinisch geholfen werden kann“, erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Bernhard von Grünberg. Ein Nebeneffekt wäre, dass durch diese Gesetzesänderung die Kosten der Stadt Bonn deutlich gesenkt würden.