
Die „Beethovengalerie“ in der jetzigen Stadtwerkezentrale und deren Verlagerung in den Bonner Norden müssen sich für die Stadtwerke und damit für den Bonner Steuerzahler rechnen. Diese Klarstellung nahm der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Wilfried Klein, vor. „Die SPD sieht in der Erweiterung der City in Richtung der traditionellen Altstadt ‚Kuhl’ nach wie vor eine riesige Chance. Die Ansiedlung neuer Einzelhandelsflächen in der „Beethovengalerie“ in der jetzigen Stadtwerkezentrale wird daher von uns begrüßt. Mit dem beschlossenen Zentrenkonzept haben wir dafür die politischen Voraussetzungen geschaffen. Eine neue Stadtwerkezentrale im Bonner Norden muss sich aber rechnen. Diesen Nachweis haben die Stadtwerke zu erbringen. Da ist Sorgfalt erforderlich, damit die Chance zur Aufwertung des Stiftsviertels verantwortungsvoll genutzt werden kann.“
Für das Stiftsviertel denkt der SPD-Kommunalpolitiker dabei nicht nur an Handel, sondern an einen modernen Mix aus Wohnen, Kultur, Büro und Gewerbe. „Das neue Festspielhaus wird da sicher Taktgeber sein. Über ein attraktives Stiftsviertel gibt es dann eine enge Verbindung zur jetzigen City – das nützt allen.“
Die Sozialdemokraten reagieren damit auf die Forderung aus Teilen des Einzelhandels, die in einem offenen Brief gefordert hatten, die Entwicklung und Aufwertung des Stiftsviertels zugunsten der bestehenden City zurückzustellen. „Hier darf die Chance auf Stärkung des Einzelhandelsstandortes Bonn nicht kleinmütig verspielt werden. Aber die wirtschaftlichen Bedingungen müssen eben auch stimmen. Das war von vornherein klar.“