
Der Bonner Modellversuch zur kontrollierten Heroinvergabe an Schwerstabhängige hat gezeigt, dass sich damit die Lebensqualität für die betroffenen Menschen verbessert hat. Ein weiterer Nebeneffekt ist der Rückgang der Beschaffungskriminalität.
In Bonn werden derzeit 28 Patienten mit Diamorphin behandelt. Die Finanzierung der Fortführung der Behandlung trägt die Stadt Bonn nach Ausstieg des Bundes und der Länder aus der Kostenbeteiligung allein. Die Stadt Bonn, als eine am Modellversuch teilnehmende Stadt, hofft auf die Verabschiedung des von der SPD initiierten Gruppenantrags durch den Deutschen Bundestag.
„Deshalb ist der Gruppenantrag unter Mitwirkung des Bonner Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber nicht nur zu begrüßen“, fordert die Stadtverordnete Uschi Salzburger die Mitglieder des Sozialausschusses auf, „sondern wer in Bonn Verantwortung trägt oder tragen will, muss sich für diesen Gesetzentwurf einsetzen. Wer dagegen Stimmung macht, schadet nicht nur den betroffenen kranken Menschen, sondern auch unserer Stadt.“
Uschi Salzburger: „Es darf nicht weiter verzögert oder geschoben werden. Wir brauchen jetzt eine Entscheidung.“ Daher steht die SPD-Fraktion dafür, dass heute ein Beschluss für die Menschen gefasst wird.