„Bietmann wird zur Belastung der regionalen Zusammenarbeit“ – Bonner SPD erwartet schnelle Entscheidungen in Köln

Nachdem der Beratervertrag zwischen der Sparkasse KölnBonn und dem CDU-Politiker Rolf Bietmann bekannt geworden ist, und heute auch Meldungen kursieren, dass sich Bietmann bei der Diskussion um den Anteilsverkauf am Flughafen ebenfalls einen lukrativen Beratervertrag sichern wollte, sieht die Bonner SPD-Fraktion im Rat erheblichen Handlungsbedarf: „Die Debatte um den Beratervertrag bei der gemeinsamen Sparkasse ist für die Bonner Seite bereits eine erhebliche Belastung. Dass Bietmann aber nach wie vor Vorsitzender des Aufsichtsrates der RheinEnergie AG ist, mit der wir im Rahmen der kommunalen Zusammenarbeit vertrauensvoll zusammenarbeiten wollen, ist für uns nicht mehr nachvollziehbar. Müssen wir jetzt damit rechnen, dass Bietmann in seiner bewährten Manier sein sogenanntes Netzwerk auch über Bonn werfen will, wenn die RheinEnergie bald fast die Hälfte unserer Energietochter EnW hält? Der Gedanke alleine lässt einen schon schaudern. Wir begrüßen daher die Überlegungen in der Kölner Politik, Bietmann von dieser Position abzuberufen und hoffen auf schnelle Entscheidungen. Er wird sonst zu einer ernsthaften Belastung der regionalen Zusammenarbeit“, so Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Ich bin überzeugt, dass das übereinstimmende Auffassung innerhalb der Bonner Kommunalpolitik ist.“

Unabhängig davon, so Klein abschließend, müssten die Hintergründe für den kritisierten Beratervertrag aufgeklärt werden. „Die Prüfungen laufen, die Gremien werden sich damit zeitnah befassen. Dann wird man über weitere Schritte zu reden und zu entscheiden haben.“