Das Kongresszentrum ist und bleibt ein wichtiger Baustein für Bonn – Nimptsch: „Strategiewechsel gefährlich für Bonn“

Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Wilfried Klein, hält das im Bau befindliche Kongresszentrum ("World Conference Center Bonn") unverändert für einen unverzichtbaren Baustein für das neue Bonn. "Wollen wir die erfolgreiche Bonner Strategie des Wandels von der Verwaltungsstadt zu einem Dienstleistungszentrum mit internationalem Anspruch fortsetzen, brauchen wir das neue Bonner Kongresszentrum. Wir brauchen es auch, um gegenüber der UN unsere Zusicherung einzuhalten, die entsprechenden Tagungsmöglichkeiten bereitzuhalten“, so Wilfried Klein. „Außerdem“, so Klein, „haben die letzten Jahre gezeigt, dass mit internationalen Konferenzen wie den ‚Renewables’ oder der Biodiversitätskonferenz Bonn ein gutes Parkett für den internationalen Dialog geboten hat. Und dafür muss die Stadt auch bereit sein, die notwendigen Standards zu bieten. Dieses Ziel darf nicht mit anderen Vorhaben vermischt werden.“

Zur aktuellen Diskussion über mögliche Finanzierungsprobleme beim Bau stellt Klein fest: “In Zeiten der internationalen Finanzkrise wundert es mich nicht wirklich, dass bei einem solchen Projekt Probleme auftauchen. Natürlich geht eine solche Krise nicht am Kongressmarkt spurlos vorbei. Wir bleiben aber zutiefst davon überzeugt, dass das Bonner Kongresszentrum mit seiner Konzeption für Investoren so attraktiv ist, dass mögliche Probleme bald gelöst werden können.“ Jürgen Nimptsch, Oberbürgermeisterkandidat der SPD, warnt davor, die Diskussion um das Kongresszentrum mit der Debatte um das Festspielhaus zu vermischen. „Wir brauchen ein Festspielhaus als Konzerthaus mit seiner speziellen Anforderung an die Akustik u n d ein Kongresszentrum mit seiner speziellen Anforderung an die Tagungstechnik, das für die UN attraktiv ist – beides ist wichtig für die Zukunft Bonns und beides sind langfristige Projekte, die man nicht einfach über Bord wirft oder vermischt. Ein solcher Strategiewechsel wäre brandgefährlich. Wir stehen nachher mit leeren Händen da.“

Die SPD rät dazu, die aktuelle Situation nicht zu dramatisieren. „Warten wir einmal ab, mit welchen Informationen die Projektbeauftragten aus Korea zurückkommen. Dann sehen wir weiter“ schließt Klein.