


Es regnet in Strömen – die Bonner Statistiker werden später feststellen, dass es eine Rekordmenge an Niederschlag gibt. Und dennoch fährt pünktlich um 7 h eine Armada an orangen Fahrzeugen los, um den Müll der Bonnerinnen und Bonner einzusammeln – den über 150 Müllwerker, allen Witterungen zum Trotz, bereits seit 6 h an den Straßenrand geräumt haben.
Im Rahmen eines Hospitationstages konnte der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Wilfried Klein, einen persönlichen Eindruck davon gewinnen, welche Leistungen Tag für Tag Bonns Müllabfuhr vollbringt. Egal ob es regnet oder schneit, stürmt oder die Sonne vom Himmel brennt – der Müll, den Bonns Bürgerinnen und Bürger zuhause produzieren, will pünktlich abgeholt werden. Und so war es auch am 17. April 2009 – obwohl es "anhaltend und ergiebig" regnet, sind im Abholbezirk Ückesdorf/Röttgen um kurz nach 7 Uhr bereits alle Tonnen aus den Hauseinfahrten an die Straße gebracht, sodass die Verladung in das Müllfahrzeug beginnen kann. Bereits nach kurzer Zeit sind alle Kleidungstücke, trotz Regenüberzug, durchnässt, die Schuhe laufen voll Wasser, die Handschuhe triefen. Davon unbeeindruckt laufen die vier Arbeiter der städtischen Abfallwirtschaft durch das Viertel, um zügig und zuverlässig alle Tonnen der Anwohner zu leeren und wieder auf die Hausgrundstücke zurückzubringen. Stehen lassen oder gar die Abfuhr wegen des Wetters ganz ausfallen zu lassen, ist nicht denkbar. Gegen 10 h ist dann das Müllfahrzeug erstmals mit 13 Tonnen Abfuhr gefüllt, sodass ein Zwischenstopp zur städtischen Müllverbrennungsanlage eingelegt werden muss, bei dem das Fahrzeug entladen und wieder neu auf die Reise geschickt wird. Immer noch durchnässt, aber nach wie vor gut gelaunt machen sich die Arbeiter dann an die zweite Runde der Abfuhr, die ebenso professionell, unaufgeregt, aber engagiert absolviert wird. Bewundernswert, wie sie trotz völlig durchnässter Kleidung bei jedem Haushalt auf die korrekte Platzierung der Mülltonnen achten und auch hier wieder weite Wege zurücklegen – und dabei dem Hospitanten freundlich und nie den Überblick verlierend die erforderliche Hinweise geben, hinter welcher Hecke sich mal wieder die Mülltonnenbox versteckt. Sie kennen ihren Bezirk aus dem Eff-Eff…und sicher auch den einen oder anderen "Pappenheimer".
Um kurz nach 12 – wegen des Wetters mit erheblich forciertem Tempo – wird die Tour erfolgreich abgeschlossen. Und während der Hospitant froh ist, bei dem Wetter und dem Tempo nicht weggeschwommen zu sein, verabschieden sich die Mitarbeiter der städtischen Müllabfuhr mit einem fröhlichen "…bis morje fröh…".
Tag-ein, tag-aus – souverän und zuverlässig die städtische Müllentsorgung erledigen. Egal bei welchem Wetter…und dabei immer noch engagiert und hochmotiviert: Das nötigt dem Hospitanten doch einen erheblichen Respekt ab. Und er kann nur noch sagen: "Danke, dass Ihr da seid."