Ursachen für Gewalt müssen gesucht und bekämpft werden – Angst ist keine Grundlage für eine gute Nachbarschaft

Ernesto Harder, Vorsitzender der SPD-Bonn, Sprecher der SPD-Fraktion im Rat  Stadt Bonn im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeitsförderung
Ernesto Harder, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn

„Wenn Sachbeschädigung und Körperverletzung drohen, dann ist es wichtig, dass die Polizei zur Stelle ist. Das war gut so in der Nacht vom 19. auf den 20. April“, so Ernesto Harder, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn und Vorsitzender den Bonner SPD. „Wir müssen es aber schaffen, etwas an den Ursachen für die Gewalt zu tun.“ Mit den JuKoBs, einem anerkannten und viel gelobten Projekt der Bonner Polizei in Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn, gibt es im Tannenbusch ein beispielhaftes und erfolgreiches Projekt. Hier stehen Polizeibeamte im ständigen Kontakt mit Jugendlichen, besonders im Hinblick auf Intensivtäter. „Das Projekt läuft sehr gut, hier wird prima Arbeit geleistet“, so Rolf Eichenhorst, Stadtverordneter für den Tannenbusch.

Zum Hauptausschuss am 7. Mai liegt die Vorlage vor, in der mitgeteilt wird, dass Tannenbusch in das Förderprogramm ‚soziale Stadt NRW’ aufgenommen wird. Ein integriertes Handlungskonzept soll zur Stabilisierung der Sozialstruktur beitragen. „Dieses Handlungskonzept wird sicher viele Schritte ermöglichen, wir setzen große Hoffnungen auf den Prozess“, so Bodo Buhse, ebenfalls Stadtverordneter für den Tannenbusch. „Es geht aber auch darum, schon jetzt zu überlegen, wie kurzfristiger Ideen entwickelt werden können, um eine Eskalation im ‚neuen’ Tannenbusch zu verhindern. Wir nehmen die Angst der Anwohner ernst. Daher schlage ich in einem Dringlichkeitsantrag eine Sitzung des Jugendhilfeausschusses vor Ort mit Jugendlichen, Trägern, Polizei, Politik und Verwaltung vor, um alle Kräfte und Ideen zu bündeln und die Gewalt und die Angst davor zu beenden“, so Ernesto Harder weiter.

Jürgen Nimptsch, Oberbürgermeisterkandidat für Bonn: "Ich will dem Rat der Polizei folgen, die auch bauliche Veränderungen empfiehlt, die Straftätern erschweren, in einem Labyrinth von Wegen zu entkommen. Wenn die Chancen der Polizei steigen, Täter schnell zu identifizieren und zu fassen, sinken erfahrungsgemäß auch die Straf- und Gewalttaten."