
Nach Auffassung der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn hat die gestrige Sitzung des Ratsausschusses "Zukunft Bonn" eindrucksvoll unterstrichen, dass das Kongresszentrum WCCB enormes Potenzial besitzt und für die Zukunft der Stadt unverändert wichtig ist. "Die Ausführungen der verschiedenen Fachleute haben eindeutig belegt, dass das Projekt nach wie vor mehr Chancen als Risiken birgt. Daran ändert auch der Eigentümerwechsel nichts. Um den Fortgang in Bau und Betrieb nicht ansatzweise zu gefährden, plädieren wir dafür, den Eigentümerwechsel zu genehmigen, damit der neue Hauptinvestor seine zugesagten Zahlungen tätigen kann. Wir halten das Risiko für überschaubar", fasst Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn zusammen. "Natürlich sind wir nicht glücklich, wenn wir den Betriebskostenzuschuss um vier Jahre verlängern müssen. Aber in der aktuellen Weltfinanzkrise stehen andere Projekte und Unternehmen vor ganz anderen Problemen. Und auch in Bonn stehen die Investoren nicht Schlange. Jetzt nicht zu handeln, wird für die Stadt schon kurzfristig teurer." Für die SPD sind bis zur Ratssitzung zwar noch ein paar Fragen bezüglich der Verträge und der Baukostenentwicklung zu klären. "Aber insgesamt waren die Darstellungen überzeugend. Dafür spricht ja auch die engagierte, aber sachliche Atmosphäre. Alle Fragen wurden im Wesentlichen fundiert und erschöpfend behandelt. Daran ändert auch der Blick zurück nichts, in dem sich sicher wieder einzelne Teile des Rates verlieren werden. Wir brauchen Lösungen. Und wir sind schlauer aus dem Rathaus gekommen als wir reingegangen sind." Klein weist abschließend daraufhin, dass es sich bei dem Projekt um ein privates Investment handelt, an dem auch die öffentlichen Zuschüsse nichts ändern. "Zur Sicherung der öffentlichen Gelder und öffentlichen Interessen ist die Position der Stadt im bestehenden Vertrag unverrückbar stark. Das größte Risiko trägt der Investor. Die größten Chancen liegen bei uns. Das ist fair."