Der Bundestag hat gestern nach jahrelanger Debatte beschlossen, dass schwerstabhängige Heroinsüchtige künftig auf Rezept mit Diamorphin versorgt werden können. Hierfür hatte sich die Bonner SPD und Bonns MdB Uli Kelber eingesetzt, seitdem die Ergebnisse eines auch in Bonn durchgeführten Modellversuchs unter Beweis gestellt hatten, dass diese Maßnahme die Lebensqualität der betroffenen Menschen deutlich verbessert.
Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn: "Verantwortung und Vernunft haben sich durchgesetzt. Darüber kann man sich nur freuen. Vielen Betroffenen wird damit zum Teil lebensrettend geholfen. Nach wie vor kann ich nicht verstehen, wie die Gegner ihr ‚Nein‘ wirklich begründen. Jeder, der sich mit nüchterner Sachkenntnis mit dem Modellversuch auseinandergesetzt hat, konnte sich von der Sinnhaftigkeit überzeugen. Für die unmittelbar Betroffenen, ihr Lebensumfeld und auch die Kommunen ist das ein guter Tag."