SPD Ratsfraktion fordert bezahlbare und würdige Bestattungen

„Die SPD-Ratsfraktion stellt einen Änderungsantrag, dessen Ziel eine Senkung der Gebühren ist. Es geht um die Beschlussvorlage zum Friedhofsgutachten, die bei der morgigen Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses vorgelegt wird“, so Angelika Esch, Sprecherin der SPD-Fraktion im selbigen Ausschuss und Mitglied des ‚Runden Tischs Friedhofsgutachten’. Der ‚Runde Tisch Friedhofsgutachten’ hatte Empfehlungen gegeben, die die Gebühren senken sollten. Dazu gehörte, dass mehr Fläche als öffentliches Grün behandelt werden müsse und damit eine geringere Fläche von den Gebührenzahlern zu finanzieren sei.

„Wir finden es schade, dass die Vorschläge nicht in der Beschlussvorlage Niederschlag finden. Schön war es hingegen, der Presse zu entnehmen, dass man wohl doch in die Richtung denkt. Gern übernehmen wir den Part, dies nun auch zur Beschlussgrundlage zu machen“, so Angelika Esch zum Antrag.

„Friedhöfe erfüllen viele Funktionen. Sie sind Orte der Stille, aber auch immer Naherholungsanlagen für die Menschen und Rückzugsgebiet für die Pflanzen- und Tierwelt. Daher erfüllen sie auch eine Funktion als öffentliches Grün“, so Angelika Esch. Die SPD-Fraktion ist der Auffassung, dass dem mit der derzeitigen Bewertung der Flächen nicht Rechnung getragen wird und unterstützt deshalb die Empfehlung des ‚Runden Tisches’, 25% der Fläche so zu bewerten. „In anderen Städten ist ein solcher Grünanteil durchaus schon üblich“, so Angelika Esch.
„Dies bedeutet für uns nicht, dass die Kosten einfach von den Gebührenzahlern auf den öffentlichen Haushalt verlagert werden sollen. Ziel ist es nicht nur, die Kosten anders zu verteilen, sondern die Kosten zu senken. Wir haben in der Empfehlung dazu auch Vorschläge gemacht, z.B. die Friedhöfe zu verkleinern und die Vorhalteflächen, die durch eine geänderte Begräbniskultur nicht mehr benötigt werden, anderweitig zu verwenden.“

Ein weiterer Punkt ist die immer wieder mit Gebührensenkung in Verbindung gebrachte Ausschreibung für Grabaushub und Grünpflege an private Unternehmen. „Um eine Entscheidung zu treffen, benötigen wir aktuelle Vergleichszahlen. Daher beantragen wir, in einem Modellprojekt eine Ausschreibung des Grabaushubs sowie der Grünflächenpflege, für die Dauer von einem Jahr, für einen Friedhof durchzuführen. Wenn die Ergebnisse vorliegen, können wir genau vergleichen, welches Verfahren für die Gebührenzahler günstiger ist“, so Angelika Esch.