Kein Ganztag für vierte Gesamtschule – Landesregierung lehnt Bonner Antrag ab

Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn
Jürgen Nimptsch, Kandidat der SPD für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Bonn
Jürgen Nimptsch, Kandidat der SPD für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Bonn

Der auf Initiative der SPD von der Stadt Bonn gestellte Antrag auf Ganztagsbetrieb für die vierte Bonner Gesamtschule wurde abgelehnt. Dies teilte heute die schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Gieslint Grenz, mit. Die Bezirksregierung Köln habe in ihrer Begründung ausgeführt, dass das Kontingent für weiteren Ganztagsunterricht an Bonner Schulen zwar nicht ausgeschöpft sei, aus diesem Kontingent aber ausschließlich zweckgebundene Anträge für Gymnasien und Realschulen gestellt werden könnten.

Dazu Grenz: „Damit dokumentiert die CDU/FDP-Landesregierung erneut, dass sie Gesamtschulen gezielt benachteiligt und der Elternwille ihr weniger Wert ist als das sture Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem.“ Grenz weiter: „Wir werden nicht aufhören, den Schülerinnen und Schülern an Gesamtschulen gleiche Startvoraussetzungen zu verschaffen wie allen anderen auch.“ Sie kündigte an, dass die Bonner SPD erneut eine Initiative auf Einführung des Ganztagsunterrichts für die Gesamtschule am Römerkastell stellen werde.

Jürgen Nimptsch, Kandidat für das Amt des Bonner Oberbürgermeisters, erinnerte in diesem Zusammenhang an das Versprechen seines Gegenkandidaten Christian Dürig, sich auf allen politischen Ebenen für den Ganztagsbetrieb der vierten Bonner Gesamtschule einsetzen zu wollen. Nimptsch: „Das war dann wohl eher ein Versprecher als ein Versprechen. Entweder hat er es damals nicht ernst gemeint oder seine Einflussmöglichkeiten gegenüber seinen eigenen Parteifreunden tendieren gegen Null. Ich werde mich jedenfalls als Oberbürgermeister mit aller Kraft dafür einsetzen, den gebundenen Ganztag auch an der neuen Gesamtschule einzuführen. Als Leiter der Beueler Gesamtschule weiß ich, wie wichtig das für Kinder und Eltern ist.“