
Mit großem Befremden hat die Bonner SPD-Ratsfraktion die Genehmigung der Verbundschule in Wachtberg-Berkum zur Kenntnis genommen. Obwohl Regierungspräsident Lindlar von einer denkbar knappen Schülerzahlprognose in Wachtberg für diese Schulform ausgeht, genehmigt er sie knapp vor der Kommunalwahl.
Die Schülerzahlprognosen für eine 4. Gesamtschule in Bonn übererfüllten alle gesetzlichen Bedingungen – trotz alledem legte Lindlar der Stadt Bonn alle Steine in den Weg, die er finden konnte. Erst vor Gericht konnte die 4. Gesamtschule erstritten werden. „Hier kann man ermessen, dass scheinbar ausschließlich nach parteipolitischen Kriterien und ideologischen Gründen schulpolitische Entscheidungen in Köln getroffen werden“, kommentiert dies die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Gieslint Grenz.
„Was besonders ärgerlich ist“, fügt Grenz hinzu, „wenn seitens der Bezirksregierung falsche Behauptungen bezüglich der Aussagen der Oberbürgermeisterin und des Schulamtes gemacht werden. Nach Auskunft der Oberbürgermeisterin hat sie niemals auf eine Bestandsgarantie für die Godesberger Realschulen verzichtet. Auch das Schulamt hat, wie in den vergangenen Jahren, der Bezirksregierung mitgeteilt, dass sich die Schülerprognose 2009/10 nicht signifikant geändert hat und eine Gefährdung der beiden Bad Godesberger Realschulstandorte durchaus besteht.
„Wir haben Vertrauen in die Qualität der Gertrud-Bäumer-Mädchen-Realschule und der Carl-Schurz-Realschule mit ihren besonderen pädagogischen Profilen. Wir hoffen, dass sie nicht im Wahlkampf zerrieben werden“, so Gieslint Grenz abschließend.