„Der Fahrradhandel stellt für uns einen wichtigen Beitrag zur ortsnahen Versorgung dar“, begründet Werner Esser, stellvertretender Vorsitzender und Planungssprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, das „Nein“ seiner Fraktion zur Herausnahme des Fahrradhandels aus der Sortimentsliste des Bonner Einzelhandels- und Zentrenkonzepts.
„Mit unserem gerade verabschiedeten Zentrenkonzept wollen wir die Ansiedlung auf der ‚grünen Wiese’ stoppen und unsere Zentren stärken. Auch durch die demographische Entwicklung wird es einen Trend in die Innenstadt geben“, ist Werner Esser überzeugt. „Planungspolitik muss daher vorhandene Strukturen stärken und in den Zentren weiter ausbauen“.
Auch bundesweit wird die Diskussion mit Interesse verfolgt. In einem Schreiben an Rat und Verwaltung drückt der Verbund Selbstverwalteter Fahrradbetriebe e.V. (VSF) sein Befremden darüber aus, dass die Verwaltung den Fahrradeinzelhandel aus der Sortimentsliste streichen wollte.
„Dass wir für unsere Haltung, Fahrradeinzelhandel weiterhin in den Zentren angesiedelt zu wissen, nun auch bundesweit Zustimmung erfahren, ist erfreulich. Im Planungsausschuss haben wir bereits erfolgreich gegen die Vorlage gestimmt. Sie hat auch im Rat keine Mehrheit gefunden“, so Esser abschließend.
Der VFS ist ein bundesweit agierender Verband der Fahrradbranche. Als Mitglied im Beirat der Bundesregierung zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans engagiert sich der VFS für die notwendige Infrastruktur für den Alltags-Radverkehr.