SPD: Kosten für Sanierung des Stadthauses ermitteln – Alternativen prüfen

Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn

„Das Neue Stadthaus am Berliner Platz ist ein energie- und kostenfressender Dinosaurier. Damit gehört das Stadthaus am Berliner Platz eher in die gerade angelaufene Sonderausstellung des Museum König zu den Dinosauriern als an seinen Platz in der Bonner City.“ So begründet Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, den Beschluss, den seine Fraktion am gestrigen Montag auf seinen Vorschlag hin gefasst hat. Die Sozialdemokraten wollen darin zu den Haushaltsberatungen einen Bericht über den Sanierungsbedarf des Stadthauses und die Prüfung möglicher Alternativen, bis hin zu Verlagerung und Abriss. „Der Energiebericht 2008 des städtischen Gebäudemanagements (SGB) zeigt auf, dass das Stadthaus in den Jahren 2006 bis 2008 durchschnittlich mehr als 1,7 Millionen Euro an Kosten für Heizung und Strom verursacht und dabei zwischen 6,5 Millionen kg CO2 in die Luft bläst. Dies können wir uns dauerhaft weder finanziell noch als Stadt des Klimaschutzes politisch leisten. Das SGB selbst hat in dem erwähnten Energiebericht darauf hingewiesen, dass hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Stadthauses eine grundsätzliche Entscheidung notwendig sei. Dazu wollen wir jetzt die Fakten“, so Klein weiter.

Abschließend weist der SPD-Kommunalpolitiker darauf hin, dass „das neue Stadthaus an seinem jet¬zigen Platz stets ein Fremdkörper geblieben sei. Mithin wäre auch die Mög¬lichkeit gegeben, ein Stück Stadtreparatur zu betreiben und den beschlossenen Masterplan „Innere Stadt“ anzurei¬chern. Die Alternative Abriss und Verlagerung solle jedoch nur die Be¬reiche betreffen, die nicht für die bürgernahen Dienstleistungen vorgehalten werden. Die Bürgerämter sollen in den jeweiligen Stadtbezirkszentren erhalten bleiben. Für den Fall, dass Alternativen angegangen werden, erklärt die SPD eine breite Bürgerbeteiligung für selbstverständlich. „Zunächst müssen aber alle Fakten auf den Tisch.“