„Seit dem 1.1.2010 ist die Diamorphinbehandlung eine Pflichtaufgabe, die medizinischen Behandlungskosten sind Aufgabe der Krankenkassen“, daran erinnert Uschi Salzburger, die stellvertretende sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, vor der heutigen Sitzung des Sozialausschusses. Die Verwaltung hat zu diesem Termin in einer Beschlussvorlage ihre Bereitschaft erklärt, für weitere sechs Monate die Kosten der Weiterbehandlung von derzeit 27 Diamorphinpatienten und Patientinnen zu übernehmen. Voraussetzung seien ein genehmigter Haushalt und die Verfügbarkeit der angekündigten Landesmittel.
„Es ist ein Unding, dass die beteiligten Kommunen, darunter eben auch Bonn, so lange auf eigene Kosten für die Behandlung schwerstkranker Menschen aufkommen müssen. Die Krankenkassen müssen endlich die Kosten für die Medikamentierung übernehmen“, so Salzburger.
„Die Beteiligung des Landes an den Kosten der psychosozialen Betreuung steht auf meiner Agenda ganz oben. Es ist mit der Menschenwürde nicht zu vereinen, dass schwerstkranke Menschen einer ständigen Hängepartie ausgeliefert sind, ob ihre Behandlung fortgesetzt wird oder nicht“, ergänzt Bernhard „Felix“ von Grünberg, der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn und Landtagskandidat der SPD im Bonner Norden.