
Anfragen von Schulen, Eltern und OGS-Trägern häufen sich – zum kommenden Schuljahr ist ein dramatisch steigender Bedarf an Ganztagsplätzen in Bonner Grundschulen absehbar. Um einen realistischen Überblick über die benötigten und im Bestand realisierbare OGS-Plätze zu erhalten, hatte die SPD-Ratsfraktion zur letzten Schulausschusssitzung eine große Anfrage zu diesem Thema gestellt. Die Antwort der Verwaltung bestätigte den Eindruck der SPD-PolitikerInnen, es fehlen ca. 500 zusätzlich im Bestand realisierbarer Plätze, die bis zum 31.3.2010 bei der Landesregierung beantragt werden müssten. Erst nach längerem Ringen konnte auch die derzeitige „Ratsmehrheit“ davon überzeugt werden, diesem Antrag zuzustimmen, um mit dem Rat im Februar diese Antragsfrist einhalten zu können. Die Schulverwaltung sagte zu, dass sie in den kommenden Wochen die Anzahl der ohne Neubauten umzusetzenden zusätzlichen OGS-Plätze ermitteln und dann die entsprechende Anzahl beim Land beantragen würde. Als Untergrenze weiterer Plätze wurde eine Gesamtzahl von 5.800 für das ganze Stadtgebiet beschlossen, also ein Mehr von mindestens 268 der bereits jetzt belegten Plätze. Die Entscheidung des Jugendhilfeausschusses und des Rates stehen zu diesem Thema noch aus – „es liegt jetzt auch an CDU und Grünen, ob sie ihre Wahlkampfversprechen wahr machen und den weiteren OGS-Ausbau forcieren oder ob sie diesen zugunsten anderer Schwerpunktsetzungen opfern wollen.“ kommentiert die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Gieslint Grenz. Dörthe Ewald, die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion betont: „Die SPD-Fraktion steht zu ihrem Wort und wird den kontinuierlichen Ausbau von Offenen Ganztagsplätzen vorantreiben.“ Die beiden Politikerinnen mahnen auch an, dass beim weiteren Ausbau die Qualität nicht leiden darf, sondern eventuell auch über eine Ausweitung der OGS-Plus-Mittel nachgedacht werden müsse.