
Die SPD-Fraktion hat mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, dass sich der Sozialausschuss in seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Dienstag (16.3.) einstimmig für einen SPD-Antrag zur städtischen Wohnungsbaupolitik ausgesprochen hat. Darin wird die Stadt aufgefordert sicherzustellen, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft VEBOWAG in Zukunft mindestens 200 öffentlich geförderte Wohnungen pro Jahr errichtet.
In ihrer Stellungnahme zu diesem Antrag hatte die Verwaltung nachdrücklich erklärt, dass dies unabdinglich sei, um in Zukunft überhaupt noch Menschen mit geringem Einkommen in Bonn mit Wohnraum versorgen zu können. „Der rasche und konsequente Neubau von Wohnungen ist zudem gerade jetzt notwendig, da zu befürchten ist, dass zukünftig die Landesfördermittel in geringerem Umfang zur Verfügung stehen werden", erläuterte der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Bernhard ‚Felix’ von Grünberg.
Schon länger fordert die SPD-Fraktion den Bau von mindestens 200 Wohnungen pro Jahr durch die VEBOWAG, die im vergangenen Jahr nicht einmal die Hälfte geschafft hat. Anders als am vergangenen Dienstag hatte jedoch zuletzt ein entsprechender Antrag noch keine Mehrheit gefunden. „Die interfraktionelle Entscheidung des Sozialausschusses setzt ein klares Zeichen für die Haushaltsdebatte", freut sich von Grünberg. „Die Vorstellung des Kämmerers, die VEBOWAG müsse jährlich eine weitere Millionen als Dividende an die Stadt auszahlen, stößt erstmals auf geschlossenen politischen Widerstand. Vielmehr das Gegenteil muss gewährleistet sein: Die VEBOWAG muss finanziell so ausgestattet werden, dass sie das ihr aufgegebene Bauvolumen auch tatsächlich stemmen kann."