
Als „wirklich abenteuerliche Wahlkampfidee" bezeichnet Peter Kox, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, die Gedankenspiele der schwarz-grünen Ratskoalition, das Viktoriabad zumindest bis zur abgeschlossenen Sanierung des Frankenbads offen zu halten und immer wenn nötig flicken zu wollen. Ein entsprechender Antrag an die Verwaltung, Zahlen und Fakten für diese Pläne vorzulegen, wurde in der jüngsten Sitzung des Sportausschusses am vergangenen Mittwoch (17.3.) gegen die Stimmen der SPD-Vertreter beschlossen.
Hintergrund dieses Antrags ist nach Einschätzung des SPD-Sportsprechers keineswegs die schwarz-grüne Argumentation, im Bäderkonzept sei die Aufgabe des Viktoriabads erst nach einer Sanierung des Frankenbads vorgesehen. „Wir freuen uns zwar, dass die Antragsteller die langjährige SPD-Position übernommen haben, dass die Sanierung des Frankenbads als Familien-, Vereins- und Schulschwimmbad Priorität haben muss", betont Kox. „Ein solcher Antrag aber ist reiner Wahlkampf der CDU mit ihrem alten Wunsch, das Viktoriabad zu erhalten. Oder bis zur Landtagswahl im Mai wenigstens den Menschen vorgaukeln zu können, das Bad zumindest für einige Zeit ‚retten‘ zu können."
Dass die desolate Haushaltslage der Ratsmehrheit früher oder später einen Strich durch die Rechung machen wird, steht für Kox außer Frage: „Der Betrieb des Viktoriabads benötigt jährlich rund 600.000 EUR Zuschuss; hinzu kämen dann noch die immer mal wieder notwendigen Reparaturen: Wegwerf-Investitionen aus Steuermitteln, denn dicht machen will die Koalition das Bad ja früher oder später sowieso. In der Summe liegen wir dann gut und gerne bei rund einer dreiviertel Millionen Euro per anno. Wo wollen CDU und Grüne das Geld her nehmen?"
Mit einem verantwortlichen Umgang mit ihrer Mehrheit haben die schwarz-grünen Gedankenspiele für Kox also nicht das Geringste zu tun: "Die selbsternannte ‚Gestaltungsmehrheit‘ kämpft nicht für eine schnelle Sanierung des Frankenbads – sie wahlkämpft gegen die Realität."